Freiheit – das war alles, wovon Romeo Milo Faenis van Halen je geträumt hat. Frei sein von den goldenen Ketten, die ein jedes Kind der Familie auferlegt bekommen hat. Denn auch, wenn der Adelstitel ihnen vor rund 200 Jahren aberkannt wurde, so bleiben manche Traditionen bis heute bestehen. Als zweiter Sohn der Familie war er zwar nie als direkter Erbe vorgesehen, wurde jedoch immer schon als „Goldjunge“ betitelt. Eine Rolle, die er mit einem perfekten Lächeln beherrscht, von der er sich mit jedem verstreichenden Jahr immer mehr eingeengt gefühlt hat. Er wollte weder in der Firma arbeiten, noch den unausgesprochenen Wunsch der Eltern erfüllen und später selbst der CEO sein. Sein einziger richtiger Anker war über die Jahre seine Zwillingsschwester. Der Grund, warum er weiter daran glaubte, irgendwann die Flügel ausbreiten zu können. Ein Deal mit dem Eltern machte es schlussendlich möglich: Faenis war frei. Um nie wieder in einen goldenen Käfig gesperrt zu werden, zog es das Zwillingspaar von den USA nach Schweden. Dort wagt sich der 23-Jährige als Student an Meteorology, Oceanography and Climate Physics . Sein Herz hat er bisher noch nicht verloren, ist er seit er denken kann Single. Doch vielleicht ist er jetzt bereit, Jemand in sein Leben zu lassen.
everybodys friend - nobodys darling
kurzfakten
Geburtsdatum: 01.06.1998 Alter: 23 Jahre Beziehungsstatus: ledig Beruf: Student (Meteorology, Oceanography & Climate Physics) Wohnort: Stockholm Avatar: Alex Pettyfer
Schwächen ♘ verwundbar ♘ bindungsscheu [zumindest alles, was über Freundschaft zu bindend hinausgeht!] ♘ sprunghaft ♘ nachtragend ♘ impulsiv ♘ sicherheitsbedürftig ♘ chaotisch ♘ selbstüberschätzend ♘ sturköpfig ♘ distanziert
Wusstest du, dass... ♘ … Faenis der ältere Zwilling ist? Es sind nur gut zehn Minuten, aber er ist der Ältere!
♘ ... er erst mit 2 1/2 Jahren gesprochen hat? Zuvor hatte es immer nur die Geheimsprache der Zwillinge gegeben. Gegenüber anderen Menschen - ob nun Familie oder Fremde - waren seine Schwester und er stumm. Recht spät kam dann das erste richtige Wort oder eher der erste richtige Satz („Kann ich bitte die Marmelade haben, Mama?"). Denn verstanden hatten die Zwillinge ihre Umgebung schon, sie hatten einfach nur keine Lust gehabt zu reden.
♘ ... er sich nicht gut ausdrücken kann, wenn es um seine wahren Gefühle geht? Er versteht sie meistens selber nicht und kann sie kaum in Gesten, geschweige denn Worte formulieren.
♘ … er früher immer Illustrator werden wollte, diesen Berufswunsch heute aber selber belächelt?
♘ ... er dem Zeichen jedoch nie ganz abgeschworen hat und heute meistens noch zu Papier und Stift greift, wenn ihn etwas emotional bewegt? Er zeichnet also noch, um seine Gefühle zu verarbeiten – der einzige Weg, es irgendwie zu zeigen.
♘ … er in seiner Kindheit nur von seiner Zwillingsschwester bei seinem jetzigen Rufnamen genannt wurde? Heute nennt ihn ein jeder so - mit Ausnahme der Eltern - und er ist mehr als froh, wenn ein jeder vergisst, dass es da im Grunde noch zwei andere Namen auf seiner Geburtsurkunde gibt.
♘ ... er in der Theorie - wie die meisten van Halen Kinder - die Begabung besitzt ein begnadeter Tänzer zu sein? Im Alter von vierzehn Jahren hat er sich jedoch geschworen nie wieder zu tanzen, unter gar keinen Umständen. Hier und da zuckt etwas in ihm und will den Klängen folgen. Etwas in ihm vibriert vor freudiger Erwartung. Doch hat er sich dem Tanzen abgeschworen.
♘ ... er noch nie verliebt war, gar verknallt? Wahrlich ist er kein unbeschriebenes Blatt mehr und lässt sich wohl kaum noch als unschuldig beschreiben, immerhin hat er mit den meisten Flirts doch Erfolg auf mehr. Es fällt ihm auch nicht schwer allgemein neue Kontakte und damit vor allem Freundschaften zu knüpfen. Doch sein Herz verloren? Das hat er bis heute noch nicht.
♘ ... er irgendwo Angst vor der Liebe hat? Was sie mit einem machen kann? Immerhin waren die Eltern kein gutes Vorbild, was gesunde Beziehung und Familie angeht. Vielleicht lässt er es jetzt zu, weit weg von den Eltern, es doch zu wagen alles zu riskieren.
♘ ... er ebenso lange Haare immer haben wollte wie seine Schwestern? Bis heute ist es ihm verwehrt, immerhin ziert sich das für einen jungen Mann nicht.
♘ ... er Piano spielt, seit er fünf Jahre alt ist? Ein Meister ist er nicht, doch klingt es ganz in Ordnung nach all der Zeit.
♘ ... er ein gutes Auffassungsvermögen besitzt, was Vokabeln, Grammatik und Anwendung einer Fremdsprache betrifft? So hat er, wie seine Schwester, nicht nur wegen der Chance von Zuhause weg zu kommen mehrere Sprachen gelernt, sondern auch, weil es ihm Spaß macht.
♘ ... er neben Englisch noch Italienisch, Spanisch, Deutsch, Schwedisch und Finnisch beherrscht, sowie ein klein wenig Japanisch und gerade dabei ist Paschtu zu lernen?
♘ ... immer älter gehalten wird, als er ist? Sei es das Auftreten oder einfach seine Größe - ein bis zwei Jahre geben alle oben drauf.
♘ ... er schon immer gerne ein Tattoo haben wollte, bisher aber noch nicht wirklich weiß, welches Motiv? Und einfach nur so, dafür ist ihm der ganze Prozess zu anstrengend. Wenn, dann muss das Symbol eine Bedeutung haben.
♘ ... Faenis sich zum Neustart die Haare - mal aus Test - braun gefärbt hat? Ob er es mag sei dahin gestellt, aber es war ein interessanter Versuch.
lebenslauf Es gibt Familien, wo bestimmte Werte von Generation zu Generation weitergegeben werden. Ob gute oder schlechte sei einmal dahin gestellt. Auch in der Familie van Halen herrschen immer noch ähnliche Erziehungsmethoden wie noch vor 200 Jahren, auch wenn sie nicht mehr zum Adel gehören. Einst taten sie es und wenn ihnen schon der Titel aberkannt wurde, so sollen doch wenigstens die Erben mit Würde den Namen repräsentieren. Immerhin sollte keinem van Halen Nachwuchs nachgesagt werden, er oder sie habe den Namen beschmutzt. Unter diesem Gesichtspunkt ist es nicht verwunderlich, dass Faenis die besondere Werte mit auf den Weg bekommen hat. Ein van Halen Kind besucht keine öffentliche Schule, sondern bekommt einen Privatlehrer an die Seite gestellt. Mindestens ein Instrument solle man spielen, Kalligraphie beherrschen und nicht nur beim Tanzen eine gerade Haltung bewahren. Es war in den ersten Jahren nur Faenis’ Glück, nicht der erstgeborene Sohn zu sein, sodass ihm in manchen Punkten andere Maßstäbe gesetzt wurden als seinem Bruder. Und doch war es eine veraltete Erziehung, die nur als Ziel hatte in der Gesellschaft das Gesicht zu wahren. Dabei blieb auf der Strecke was es hieß, Verbindungen aufzubauen und Emotionen zu zeigen. Männer durften nicht weinen, Männer mussten stark sein. Zuneigung der Eltern gab es nicht, waren sie viel unterwegs. Auch den ständig wechselnden Hausmädchen war es verboten, sich zu sehr an die Kinder zu gewöhnen und ihnen zu nahe zu kommen. Sie würden die Kinder ja nur verweichlichen. Jedes van Halen Kind wurde in einem goldenen Käfig erzogen. Und erst jetzt haben die Nesthäkchen geschafft, dem Käfig zu entkommen.
Wenn er an seine Kindheit denkt, kommen Erinnerungen an seine Geschwister und die ständig wechselnden Kindermädchen; an Stunden mit Privatlehrern in den schulischen Fächern, sowie im Tanz, Kalligraphie und dem Piano. Zeit mit seiner Zwillingsschwester, an welcher er schon immer den meisten Halt gefunden hatte und Eltern, die kaum Zuhause waren. Vergessen will er am liebsten die Zeit, wo Faye nicht in seinen Erinnerungen auftauchte. Wo es eine Phase gab, in welcher die Abwesenheit seiner besseren Hälfte wie ein schwarzes Loch sich durch die Kopfbilder zieht. Bis heute hat Faenis nicht ganz verstanden oder erfahren, wie es Faye in der Zeit ihrer Entführung wirklich ergangen war. Nur die Tatsache, dass sie eben entführt wurde, ist ihm heute noch klar in Erinnerung geblieben. Vielleicht ist sie mit ein Grund, wieso sie beide auch heute noch aneinander hängen. Oder es liegt nur alleine an dem Zwillingsband, was Faenis aber nicht wirklich glaubt. Ein Leben ohne Faye irgendwie an seiner Seite, egal auf welcher Art, kann er sich nicht vorstellen. Schon immer war Faenis ein fröhliches Kerlchen gewesen. Immer neugierig auf seine Umgebung und offen, neue Kontakte zu schließen. Auch, wenn sein engster Kontakt immer sein Zwilling blieb. Zu seinen anderen Geschwistern baute er über die Jahre unterschiedlichste Verbindungen auf. Zu Emilia war das Verhältnis kaum vorhanden, während sein älterer Bruder ihm immer kälter gegenüber wurde. Es kristallisierte sich immer mehr heraus, dass er der „bessere“ Sohn war und dennoch wurde er nicht darauf trainiert der Erbe des Familienunternehmen zu werden. Zu Violet hatte er die beste Bindung mit, auch wenn das seltsam klang. Immerhin hatten sie kaum miteinander zu tun. Es war diese instinktiv angepasste Mischung aus Zeit beieinander und voneinander getrennt verbringe. Ja, Faenis wurde über die Jahre zu einem wohlerzogenen, offenherzigen und fürsorglichen Jugendlichen erzogen, welcher nur für den Schein lächelte. Denn in seinem Herzen sehnte er sich danach frei zu sein und der strengen Erziehung zu entfliehen. Ganz egal, wie diese Freiheit aussehen würde. Und sei es nur seven minutes in heaven. Für Faenis war damals klar, dass er jedem Jungen – oder auch Mädchen – zu gerne die Hand brechen würde, sollten sie Faye bei dem Spiel auch nur im Ansatz zu sehr an die Wäsche gehen: ergo, alles, was für ein nettes Gespräch und einen unschuldigen Kuss hinaus gehen würde. Ignorierend die Tatsache, dass seine Schwester es anders herum genauso handhaben würde, setzte er diese Regeln für sich selbst nicht. So war er damals fünfzehn, als er das erste Mal etwas aus der Komfortzone des Vorzeigejungen hervor trat. Die ersten intimeren Erfahrungen, im Dunkeln in einer klischeehaften Besenkammer, die ihn beflügelten mindestens bisexuell zu sein. Eine Tatsache, wo die Eltern die Nase rümpfen würden, doch war es Faenis egal. Es war einfach nur eine Chance zumindest ein kleines bisschen das Bild, welches seine Eltern von ihm hatten, ins Wanken zu bringen. Nicht zu rebellisch, nicht zu offensichtlich und doch nicht wirklich es verschweigend. Es war der Versuch die Sehnsucht in seinem Inneren zu stillen. Für den Anfang war es in Ordnung, war es okay. Doch wie immer, wenn man etwas kostet was nicht sein sollte, wollte man mehr. Auch Faenis wollte mehr von der Freiheit, wollte immer weiter ausbrechen. Egal, wie gering die Chance war es zu schaffen. Nachdem erst Violet und dann Emilia sich los sagten, schienen die Ketten um die Zwillinge enger zu werden. Es schien, als würden die Eltern alles daran setzen zu wollen, sie unter ihrer Kontrolle zu behalten. Vielleicht hätten sie es mit einem von ihnen geschafft, doch zu zweit standen die Zwillinge darüber. Zu zweit schafften sie es mit achtzehn Jahren ihre Eltern zu überzeugen sie ziehen zu lassen – studieren, was sie selbst wollten und wo sie es wollten. Wenn auch mit der Bedingung vorher fünf Jahre bei der Familienfirma zu arbeiten. Es waren am Ende fünf Jahre, die Faenis auf der einen Seite ewig lang vorkamen, auf der anderen Seite aber genug Zeit boten sich vorzubereiten. So lernten Faye und er nebenbei neue Sprachen, setzten sich damit auseinander wo und was sie einmal studieren wollten. Schnell war der Plan verworfen nach Kanada zu gehen – es wäre immer noch zu nahe im Einzugsgebiet der Eltern. So fingen sie an sich zu bewerben – in mehreren Ländern Europas, in Japan und Neuseeland, wobei ihnen klar war, wie unrealistisch manch ein Wunsch war. Für sie beide zählte, Hauptsache nur weg. Dass es am Ende die Universität in Stockholm wurde, war Zufall. Ein glücklicher Zufall. Ihre Eltern fielen aus allen Wolken, als die Zwillinge damit um die Ecke kamen. Bis zum Ende hatten sie geheim gehalten, wohin sie gehen würden. Aber ein Deal war ein Deal und Thomas würde seine Kinder ziehen lassen, anstelle das Ansehen zu verlieren. Zudem waren beide erwachsene Menschen, er hatte kaum noch Chance ihnen etwas zu sagen. Alles was er tat, war die Unterkunft zu zahlen, seinen Kindern ein Dach über den Kopf zu organisieren. Es war das letzte Mal, dass Faenis etwas von seinen Eltern annahm, bevor er endlich Flügel bekam und davon flog – zusammen mit seiner Schwester nach Schweden. Seit Dezember sind sie im Lande und im Januar wird ihr neues Leben beginnen. All die Jahre hatte es für Faenis nur seine Schwester gegeben und der Wunsch endlich frei zu sein. All die Jahre hatte er sein Herz davor verschlossen, sich an jemanden zu binden. Vielleicht ist es jetzt bereit, endlich zu lernen was lieben und geliebt werden bedeutet.
Julia Mila Faye van Halen » better half 23 Jahre # Studentin # Single Faye ist für Faenis die engste Vertrauensperson. Für manch einen mag es das Klischee des sogenannten Zwillingsband sein, doch lässt sich diese Verbundenheit bei beiden nicht von der Hand weisen. Die Gedanken des jeweiligen anderen können sie nicht lesen, doch haben sie kaum ein Geheimnis voreinander. Sie kennen einander in und auswendig. Für sie würde er alles tun – wirklich alles! Er ist froh, mit ihr zusammen den neuen Schritt gewagt zu haben und weiß, egal was kommt, auf sie kann er zählen. Was braucht er schon den Rest seiner Familie, wenn er Faye an seiner Seite hat. Auch, wenn sie hier und da auch mal unterschiedlicher Meinung sind, so würde er sie niemals hergeben wollen.
Thomas Mika Jr. van Halen » big brother 31 Jahre # CEO # vergeben Es gab eine Zeit, wo Thomas seinen jüngeren Bruder als Art Rivalen gesehen hat. Der Goldjunge, der doch mehr geliebt wurde als der Erbe des Familienunternehmen. Über die letzten Jahre hat sich das Verhältnis, nun, entspannt. Umso mehr klar wurde, dass Faenis niemals vorhaben würde seinen älteren Bruder den Posten zu nehmen, sondern eigene Wege gehen wollte. Wirklich eng sind sie auch heute nicht miteinander, doch haben sie ein neutrales Verhältnis entwickelt. Am Ende sind sie immer noch Brüder - oder so ähnlich.
Lumine van Halen » big cousin 24 Jahre # angehende Lehrerin # Single/vergeben Für Faenis war Lumine immer eine interessante Mischung aus guter Freundin und weitere große Schwester. Er respektiert sie und ist froh, dass es sie gibt.
Emilia Renée van Halen » big sister 26 Jahre # Influencerin # vergeben Seit sie von Zuhause weg ist, hat Faenis nicht mehr wirklich etwas von Emilia gehört. Er freut sich für sie, dass sie den Absprung ebenfalls geschafft hat, doch hat er nicht das Bedürfnis Kontakt mit ihr zu halten. Sollten sie sich jemals begegnen, würde er sich nett mit ihr unterhalten. Das war es aber auch schon. Sie sind weder Freunde, noch Feinde, sondern einfach nur Bekannte.
Ravenna Violetta Lucia van Halen » big sister 28 Jahre # Stripperin & Tabledancer # Single Faenis hat Violet schon immer beneidet - früher um ihre langen blonden Haare (was er heute zum Teil immer noch tut), später um die Tatsache, wie früh sie den Klauen der Eltern entkommen konnnte. Fragt man Faenis, würde er Violet eher als Freundin bezeichnen, anstelle große Schwester. Was vor allem an dem falschen Familienbild liegt, welches die van Halens vermitteln. Liebe? Auf keiner Ebene vorhanden. Er würde für sie die Hand ins Feuer legen und weiß, dass sie dasselbe tun würde. Vielleicht.
Thomas Mika van Halen » father 58 Jahre # Rentner # verheiratet Es war für ihn ein Schlag ins Gesicht, als Faenis und Faye ihre Koffer packten und Amerika verließen. Die letzten fünf Jahre war da noch die Hoffnung gewesen, beide würden ihre rebellische Meinung zur Seite legen und zur Vernunft kommen. Ja, er hatte Faenis schon an der Seite seines ältesten Sohnes gesehen, als stellvertretender oder sogar erster CEO. Fehlanzeige. Es wurmt Thomas, dass selbst die Zwillinge ihm entglitten sind - gerade die Zwillinge!
Aether van Halen » like a twin 23 Jahre # Student # Single/vergeben Aether ist, auf dem Papier, Faenis Cousin und auch vom Datum her, haben sie nicht an demselben Tag Geburtstag. Und doch stehen sie einander so nahe, dass Faenis gerne scherzt, er hätte noch einen weiteren Zwilling. Auf jeden Fall ist Aether ebenso mehr Freund, als Familie und für den Studenten eine wichtige Person.
Eliam Sonozaki » little brother 20 Jahre # Tanzlehrer # vergeben Faenis hat keine Ahnung, dass er einen jüngeren Bruder besitzt. Damals selber zu klein um sich an die Schwangerschaft seiner Mutter zu erinnern, wurde Eliam kurz darauf zur Adoption frei gegeben und verschwand damit aus Faenis' Leben.
Xenia van Halen » little cousin 22 Jahre # Studentin & Mutter # Single Xenia ist Faenis' kleine Cousine. Beide stehen einander nicht wirklich nahe, sind sich aber auch nicht fremd. Gute Bekannte, so würde er es bezeichnen - denn Familie hat einen biitteren Beigeschmack. Dass die "Kleine" mittlerweile Mutter ist, darauf kommt er noch nicht klar.
Yvonne van Halen, geb. Stone » mother 58 Jahre # Rentnerin # verheiratet Für Yvonne war Faenis immer das Lieblingskind, der Goldjunge. Höflich erzogen, das Vorzeigekind und der eigentliche Traum eines Erben. Egal, dass er der jüngere Sohn war, setzte sie doch alle Hoffnung in ihn und in Faye. Denn es gab die Zwillinge nur im Doppelpack. Für sie war es am Schwersten ihr liebstes Kind ziehen zu lassen. Und auch, wenn etwas in ihr weiß wie sinnlos es ist, hofft sie er - beide Zwillinge - kommen wieder nach Amerika zurück. Denn was sollen sie denn bitte in dem kalten Schweden?
Sam Clemmett
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Thema: Re: Jesses Charaktere Do Aug 31, 2023 3:49 am
JEHU ANDERSSON
Profiltrigger:: Tod /Mord - (versuchter) Kindermord | Psychopathie
Wenn man ihn nicht gerade als Arschloch bezeichnet, hört dieser werte Herr auf den Namen Jehu Andersson. Mittlerweile lebte er schon seit ganzen 28 Jahren auf dieser Erde, auch wenn es sich für ihn nicht so lange anfühlt. Was ist schon die Zeit? Was ist schon das Leben? Nichts, wenn man es sinnlos verschwendet und nicht lebt, als würde jeder Tag der letzte sein, Angefangen bei diesem komischen Gebäude welches sich Schule nennt – wer braucht das schon? Mit diesem Gedanken hatte Jehu im Alter von 16 Jahren seinem Geburtsort Skärvik den Rücken gekehrt um durch die Weltgeschichte zu reisen – nur um knapp elf Jahre später wieder einen Fuß in dieses Dorf zu setzen. Was er die letzten Jahre getrieben hat? Keine wirklich legalen Jobs, die meiste Zeit zumindest. Mal hatte er als Kellner ausgeholfen, im nächsten Moment eine nette alte Dame um ihre Geldbörse gebracht, während er ihr über die Straße half. Er war überall und nirgendwo Zuhause. Fand seinen Spaß darin neue Gegenden zu erkunden, sich mit anderen anzulegen und sie nach seiner Pfeife tanzen zu lassen. Frei sein – arbeitstechnisch, privat allgemein, aber besonders in der Liebe. Wieso er dann wieder in der Heimatregion auftaucht anstelle weiter durch die Weltgeschichte zu reisen? Das Arschloch will einfach seine kleinen Psychospielchen mit den Menschen spielen – und das Grab seines kleinen Bruders besuchen. Aus einem kurzen Besuch wurden mittlerweile fast zwei Jahre und Jehu lebt ein Leben, welches er niemals für sich gedacht hätte: mittlerweile fest vergeben, lebt er seit einem halben Jahr mit seinem Freund unter einem Dach. Wenn er nicht gerade als Minijobber mal sich aufrafft zu arbeiten, ist er auf der Suche nach neuen Hobbys - z.B. Bodyguard seines Freundes (little assassin) mimen. Sein Freund verdient genug, um sie beide zu versorgen – mehr als genug.
pretty little psycho
kurzfakten
Geburtsdatum: 14. Februar 1993 Alter: 28 Jahre Beziehungsstatus: vergeben Beruf: Minijobber Wohnort: Visby Avatar: Michael Trevino
Wusstest du, dass... » … Jehu kein Frühstücksmensch ist und am Morgen nur seinen Kaffee braucht?
» … er diesen Kaffee auch pur schwarz und so stark wie möglich trinkt?
» … er nicht mit anderen Menschen in einem Raum schlafen kann, da er es nicht mag, wenn man ihn beim Schlafen beobachten könnte? Zudem ein jeder beim Schlafen schwach ist und er diese Schwäche niemanden zeigen will?
» … er sein Schlafzimmer immer abschließt? In seinem Elternhaus oder in Herbergen, wo automatisch andere Menschen um ihn herum sind, sogar doppelt bis dreifach?
» … er immer ein kleines Taschenmesser unter seinem Kopfkissen versteckt, nur für den Fall der Fälle, er würde es benötigen?
» …er die Nacht liebt und sich gerne zu diesen Zeiten draußen aufhält? Nicht nur, weil die Dunkelheit einen guten Schutz bietet, sondern weil er auch einfach eine Vorliebe für diese Zeit hat? Man ihn so also als Nachteule bezeichnen könnte?
» … er seine erste Freundin im Alter von dreizehn Jahren hatte? Er nur mit ihr zusammen kam um die ersten Erfahrungen zu sammeln und sie eben das erstbeste Mädchen war, welches in seinen Augen den Ansprüchen genügte? Er sie also nie geliebt hat, nicht einmal wirklich mochte?
» … er eine unbegründete Abneigung, ja fast Phobie gegen Puppen besitzt? Besonders Porzellanpuppen ihn in den Wahnsinn treiben können?
» … er psychopathische Züge besitzt? In den letzten Jahren aber gelernt hat den charmanten Kerl zu spielen, welchen die Gesellschaft sehen will, weil er gemerkt hat, dass es ihm Vorteile verschafft und seine Mitmenschen ihm eher aus der Hand fressen?
» … er erstaunlicherweise Tieren gegenüber einen gewissen Respekt hegt? Besonders Wölfe und Greifvögel faszinierend findet? Eine kleine Maus auf der anderen Seite ihn nicht weniger interessieren könnte und auch Katzen, sowie Hunde ihn nicht wirklich begeistern? Er Tieren einfach nur nicht so gewollt Schmerzen zufügt, wie er es bei Menschen zu gerne tut?
» … er Schokolade so gar nicht leiden kann? Weder als Riegel, Brotaufstrich oder als Eis? Eher der salzige Typ ist, der sich mal eine Tüte Chips gönnt, wenn es mal was zu Naschen sein soll?
» … er einige Minijobs in den letzten zehn Jahren gemacht hat und sich sein Geld nicht nur durch illegale Tricks verdiente? Über Flyer verteilen, kellnern in einer Bar und als Aushilfe in einer Tankstelle alles dabei war, jedoch kein Job allzu lange gehalten hat … aus mehreren Gründen? Mal sein Verhalten, mal weil die Stelle befristet war und mal, weil er einfach selbst gekündigt hat?
» … er als 17-Jähriger bei einem Diebstahl blöderweise erwischt wurde? Es zum Glück kein allzu hoher Betrag war? Es eine hohe Geldstrafe gab und in seinen Akten steht, es aber zu seinem Glück sein einziger Fehlschlag ist? Es aber seinen Job dennoch in dem Moment gekostet hat?
» …der Mord an seinem kleinen Bruder nicht das letzte Mal war, dass er ein menschliches Leben verwirkte? Er kein gesuchter Serienkiller ist, ein wenig Blut aber an seinen Händen klebt?
» … er, würde er die Zeit umdrehen können, heute versuchen würde als 8-Jähriger seine Eltern zu beseitigen als seinen Bruder? Der Mord an Ilias in seinen Augen einfach ein Akt von Schutz dem anderen Jungen gegenüber war?
» … er um Ilias’ Todestag herum sentimentaler wird und des Nachts auch heute noch einmal Tränen vergießt, da er seinen Bruder vermisst? Auch, wenn er es niemals so zeigen und zugeben würde, da es bedeuten würde, er hätte damals einen wirklichen Fehler gemacht und nicht, wie bisher in seinen Augen, das Richtige. Diese Erkenntnis etwas in ihm komplett zerbrechen und seinen Charakter komplett verändern würde?
» … er nicht wirklich süchtig nach Sex ist, es aber dennoch als eine seiner größten Vorlieben und Leidenschaften bezeichnen würde? Daher sehr gefrustet ist, wenn es mal länger kein ONS gibt?
» … er sich auf einen ONS maximal zweimal einlässt, wenn es wirklich gut war? Daher noch nie eine Affäre, geschweige denn eine wirkliche ernsthafte Beziehung hatte? Zumindest nicht bis Haou.
» … es aus diesen ganzen ONSs sogar drei Kinder gibt, von denen er aber nicht weiß, da er keinen Kontakt mehr zu diesen Frauen besitzt? Die Kinder mittlerweile so 10/11 Jahre, 5/6 Jahre und gut 2 ½ /3 Jahre alt sein müssten?
» … er es amüsierend findet, dass seine Eltern ihn nach einem biblischen König Israels benannt haben?
» … Jehu ein Tattoo am linken Handgelenk trägt, mit dem Schriftzug “bad blood”?
lebenslauf Es gibt Menschen, die eine „schlechte Seite“ entwickeln, weil sie in ihrer Kindheit missbraucht oder vernachlässigt wurden, ihnen in späteren Jahren etwas Schlechtes widerfahren ist oder sie sich einfach missverstanden fühlten. In Neuzeitromanen werden solche Persönlichkeiten gerne mit dem Charakterzug „harte Schale, weicher Kern“ beschrieben. Denn auch der größte bad boy ist am Ende doch der totale Romantiker, welcher sich nach Liebe sehnt. Auf die Mehrheit mag das gut und gerne zutreffen, doch darf der kleine Teil nicht ausgelassen werden, die von Geburt aus etwas dunkles im Herzen tragen. Kinder sind immer gut? Von wegen! Es gibt Kinder, die einem schon im Kleinkindalter aus dem Kinderwagen mit einem Blick ansehen, dass die meisten Erwachsenen nicht vor Entzückung strahlen, sondern eher das Weite suchen mögen. Zur letzten Kategorie gehörte auch Jehu. Wohlbehütet wuchs er die ersten Jahre bei seinen Eltern in Skärvik auf – ein kleiner Ort, gut eine Stunde von Stockholm entfernt. Für seine Eltern war die Geburt ihres ersten Sohnes der schönste Tag auf Erden, neben ihrer Hochzeit. Ein Wunschkind, welches gesund und ohne Komplikationen das Licht der Welt erblickte. Es dauerte seine Zeit, bis die jungen Eltern verstanden, ihr Sohn wäre nicht wie die anderen Kinder. Ja, er lernte in einem durchschnittlichen Alter zu sprechen, krabbeln und zu gehen. Auch von besonderen Krankheiten blieb er verschont. Es war eher die Tatsache, dass er ihre Nähe nicht mochte und sie fast von sich stieß, was sie als erstes verwirrte. Gefolgt von der Erkenntnis, wie sehr es ihn zu freuen schien, wenn er ihnen weh tat. Solche Phasen hatte aber doch jedes Kinder, oder nicht? Nein, einsehen, dass Jehu sich anders entwickelte als die Gleichaltrigen, das wollten sie nicht.
„Kurz nach meinem zweiten Geburtstag kam mein kleiner Bruder auf die Welt: Ilias. Im Gegensatz zu mir hatte er vom Anfang an eine reine unschuldige Ausstrahlung gehabt, neben der ich immer mehr das schwarze Schaf der Familie wurde, in dem von Geburt an wohl eine dunkle Seele wohnen musste. Meine Eltern hatten versucht es weiterhin zu ignorieren – es waren eben meine Eltern. Sie wollten sich es nicht eingestehen, dabei ist da doch gar nichts Schlimmes dran, wenn ihr mich fragt. Ich war einfach besonders – ist besonders zu sein nicht etwas Schönes? Ilias und ich wuchsen zusammen auf. Ich bekam mit, wie Erwachsene auf ihn reagierten. Wie Freunde der Familie ihn im Arm halten wollten und fremde Menschen ihre Nase tief in seinen Kinderwagen steckten um ihn aus nächster Nähe zu betrachten. Ich weiß nicht, was ich damals gegenüber Ilias empfunden habe, nur weiß ich, dass da etwas gewesen ist. Nachts hatte ich mich zu ihm gelegt wenn er schlief, hatte auf ihn all die Jahre irgendwo aufgepasst, ob man es glaubt oder nicht. Ich hatte ihn nie groß verletzt, so wie andere Kinder. Wenn die versucht hatten mit mir zu spielen, hatte ich entweder an ihren Haaren gezogen, sie getreten, gekratzt oder wie auch schon meine Eltern gebissen. Schnell hatten sich alle von mir abgewandt, hatten Angst vor mir. Denkt ihr, mir hätte das was ausgemacht? Wohl kaum! Was mir eher quer im Magen lag, das war die Tatsache, dass alle meinen kleinen Bruder so verhätschelten und verzogen. Die Gesellschaft würde es als gute Erziehung sehen, für mich wurde mein Brüderchen immer mehr verdorben. Sie verunreinigten seine Seele auf eine ganz andere Art und Weise, ließen ihn gar nicht die Chance zu zeigen, ob er nicht so sein würde wie ich. In meinem kindlichen Glauben nahm ich an, sie würden meinen Bruder bewusst anders erziehen um ihn von mir abzuschotten – wie einen Gefangenen. Das sollte Ilias' Schicksal nicht sein, so einen Bruder wollte ich nicht haben. Er war in den Jahren, die wir zusammen nebeneinander groß wurden, immer mehr zu so etwas wie ihr treues Schoßhündchen geworden – tat immer brav das, was sie sagten. Am Anfang hatte er viel mit mir gespielt, jedoch fing auch er irgendwann an mich zu meiden, so wie die anderen Kinder, obwohl ich ihm nichts getan hatte. Niemals. Irgendwann war mir dann der Kragen geplatzt und mein Kopf beherrschte ein einziger Gedanke: Ich musste ihn retten!“
Ilias war nicht der erste versuchte Mord oder Totschlag, welchen Jehu verübt hatte. Mit sechs Jahren hatte es bereits einen Zwischenfall auf dem örtlichen Spielplatz gegeben. Damals beteuernd, sie wäre beim Spielen gestürzt und hätte sich so den Arm gebrochen, sah die Wahrheit anders aus. Jehu hatte das Mädchen sterben sehen wollen. Zu seinem Leidwesen hatte es nicht funktioniert, nachgewiesen wurde ihm der Versuch nie – denn wie gesagt, er habe ja nur mit ihr gespielt. Und welcher Sechsjähriger konnte schon so brutal sein? Keiner … oder? Noch heute erinnert er sich an Ilias' sechsten Geburtstag. Irgendwie hatte er den Jüngeren dazu überreden können, ihm ein letztes Mal zu vertrauen, ein letztes Mal mit ihm zu spielen. Jehu hatte Ilias aufrichtig geliebt und den Tag sich ein letztes Mal um ihn gekümmert. So ist in seiner Erinnerung auch das Lachen vorhanden, der Glanz in den Augen und nicht die Panik, als er beim Fangen spielen geschubst wurde. Als Jehu so tat, als würde er ihn nur anticksen wollen, den letzten Schubser gab. Seine Eltern bekamen erst Wind davon, was passierte, als Jehu um Hilfe schrie. Als Ilias sich nicht mehr zu rühren schien. [Was Jehu nicht weiß und woran er sich nicht erinnert, ist die Tatsache, dass sein Bruder knapp dem Tod entkam. Maeve hatte ihren scheinbar trauernden Sohn mit ins Haus genommen und ihren Mann gebeten, sich um den Leichnam zu kümmern. Es war Lorcán, der seinen jüngsten Sohn vor dem Tod bewahrte und in die Wege leitete, ihn zur Adoption freizugeben – aus Schutz vor dem eigenen Bruder. Natürlich hätten sie auch Jehu hergeben können, doch wer wollte so ein Kind? Ilias hatte bessere Chancen auf ein gutes Leben, weg von dieser Familie. Ohne eine Verbindung zu den Eltern und erst recht zum älteren Bruder.]
Nach dem „Unfall“ wurde Jehu in Therapie geschickt – wenn auch leider nicht so schnell, wie seine Eltern es gerne hätten. So war er knapp neun Jahre alt, als er für das nächste Dreivierteljahr bei Dr. Sven Jederlund in Behandlung ging. Zum einen, um die Trauer zu bewältigen, aber auch um vielleicht sich einen Reim auf die auffälligen Verhaltensmuster zu machen, welche der Junge an den Tag legte. Mit seinen neun Jahren war es für Jehu nicht allzu schwer, den Psychologen um den Finger zu wickeln, hatte er all die letzten Jahre über angefangen zu lernen, wie er sich wann zu verhalten hatte um sein Umfeld etwas beeinflussen zu können. Vielleicht war er damals nur ein Kind und nicht so gut wie heute in dem, was er tat. Doch gleichzeitig darf man nicht vergessen: Kinder lernen schnell und begreifen gut, besonders zu ihrem Vorteil. So war die Zeit für ihn ein Test, welcher zu seiner Zufriedenheit verlief. Die komischen Eigenarten und schlechten Eigenschaften schob der Fachmann auf eine verspätete Entwicklung, geschweige denn auf die Trauer. Immerhin habe Jehu seinen Bruder verloren, da sei es normal, wenn er etwas neben sich stand und ein etwas anderes Verhalten an den Tag legte. So schrieb Dr. Jederlund in seinem Bericht auch, dass Jehu einfach das war, was er der Welt zeigen wollte: ein trauernder Junge. Gefühlskalt? Ohne Empathie? Gewalttätig? Davon habe er in dem Zeitraum nichts bemerkt, so den Jungen nicht kennengelernt– Maeve und Lorcán seien nur zu besorgte Eltern. Vielleicht sei er ja auch einfach unterfordert? Immerhin würden Kinder dann zu anderen Verhaltensweisen neigen. Man solle dem Jungen einfach nur Zeit geben, dann würde sich schon alles entwickeln. Immerhin sei er doch nur ein einfaches Kind, ein normaler Junge. Oder nicht?
Der Moment, in dem in Maeve die letzte Hoffnung starb, ihr Sohn könne doch noch irgendwo normal sein, war der Moment, in dem Jehu sechs Jahre später beschloss seiner Heimat den Rücken zu kehren. Bis dahin hatte sie jede seiner Taten mit Ausreden aus Mutterliebe, nun, nicht schön geredet, sie aber kleingemacht. Seine Kindheit? Er hatte früh eben Trotzphasen. Die schlechter werdenden Noten? Frühe Pubertät, da hat doch keiner so wirklich Lust. Prügeleien mit älteren Jungen? Er war eben selbst ein Junge, da gehen die Hormone durch. Nicht schön, aber es ist ja keiner zu groß zu Schaden gekommen. Die Anrufe und Nachrichten von der Schule, er würde hier und da fehlen? Geschweige denn die Suspendierung kurz vor den Weihnachtsferien in der achten Klasse? Da muss ein Missverständnis vorliegen, der Bunsenbrenner hat nicht richtig funktioniert. Jehu war zwar ein Rebell, aber dass die Haare des Mädchens fast in Brand steckten? Da kann ihr Junge doch nichts für. Egal was war, immer wieder hat sie versucht eine Entschuldigung zu finden, auch wenn sie es in ihrem Herzen besser wusste. In dem Augenblick, als Jehu ihr ein Messer an die Kehle hielt und sie charmant anlächelte mit den Worten, er würde jetzt gehen und nicht mehr wiederkommen, hatte auch Maeve es verstanden: ihr ältester Sohn war nie ein Engel, sondern schon immer ein wahrer Teufel gewesen. Jehu hatte nur weiter gelächelt, seinen Rucksack vom Boden gehoben und seiner Mutter mit einem »Danke für das Geld, Mama. Fick dich und Papa« verabschiedet. Egal, dass er gerade einmal sechzehn Jahre alt war. Egal, dass in seinem Rucksack nicht mehr befand als sein Ausweis, geklautes Geld seiner Eltern und ein paar Klamotten. Alles was er gewollt hatte war weg und endlich frei sein. Der Welt zeigen, wer er war und wer er sein konnte. Egal, was auf ihn zukommen würde, sinnlos sein Leben in seiner Heimat verbringen wollte er nicht, ganz bestimmt nicht.
Die nächsten Jahre liefen für Jehu fast ineinander über, verlor Zeit an so etwas wie Bedeutung. Über die nächsten gut elf Jahre lebte er über Wochen und Monate an den unterschiedlichsten Orten, wo er sich mit Gelegenheitsjobs durchschlug. Natürlich wurde er dadurch nicht reich – egal, ob auf dem legalen oder illegalen Wege – doch war Jehu nicht unglücklich. Wenn er etwas Festes wollte, arbeitete er an der Kasse im nächsten Supermarkt, half in einer Bar als Türsteher aus oder knöpfte Leuten an der Tankstelle ihr Geld ab – auf mehreren Ebenen. Gesetzte interessierten ihn nur soweit, dass er mit dem Land nicht in Konflikt geriet. Jehu war nicht darauf aus hinter Gittern zu landen. Alles, was er wollte, war sein Leben zu leben. Dass über die letzten Jahre seine Hände dabei nicht ganz sauber blieben und an ihnen ebenso Blut klebte, diesen Fakt verschwieg er der Gesellschaft. Warum auch erzählen? Er war kein gesuchter Serienkiller, hatte kein bestimmtes Muster bei seinen Opfern – die kleine Lisa damals war ihm auf die Nerven gegangen und in den meisten Fällen war es auch so, dass eine Schlägerei eben unschön ausging. Oder wie der Spanier vor gut sieben Jahren, der ihm kein Geld für gewisse intime Dienste geben wollte – Jehu hatte es sich einfach genommen, als man es ihm nicht geben wollte. Ein gebrochenes Genick waren eben Zinsen, so war das Leben. Gut elf Jahre schwankte er zwischen legalen und illegalen Jobs, wanderte von Land zu Land und Bett zu Bett, bis er einer gewissen Person gegenüberstand. Es war das erste Mal, dass er Haou begegnete – eine Nacht in einer Bar in einem Land, in welchem sie beide nur zu Besuch waren. Ja, der Jüngere hatte damals schon einen Eindruck hinterlassen, doch hatte Jehu ihn verdrängen können.
Bis sie einander in Stockholm wieder über den Weg liefen.
Jehu hatte sich in Schwedens Hauptstadt niedergelassen um zwar in der Nähe von Ilias' Grab zu sein, jedoch genug von seinem Geburtsort entfernt um nicht seinen Eltern über den Weg zu laufen. Alles, was er damals gewollt hatte, war ein kurzer Abstecher, bevor er wieder durch die Lande zog. Es waren am Ende zwei Faktoren, die ihn an Stockholm banden – zum einen Noel, welchen er wie einen neuen kleinen Bruder akzeptierte und dann Haou. Haou, den er nach all den Jahren wiedersah und der seine Welt auf den Kopf stellte. Den er nach langem Kämpfen um Abstand doch nachgab und nun seit neun Monaten seinen festen Freund nennt – auch, wenn die Bezeichnung nach all der Zeit immer noch komisch ist. Seit einem halben Jahr wohnt er bei Haou mit unter einem Dach und kann nicht abstreiten, wohl sesshaft geworden zu sein – wenn auch in Visby und nicht mehr Stockholm. Einzig und alleine seine Angewohnheit, hier und da zu jobben und sich nicht im Berufsleben festzulegen, ist geblieben. Wenn er dem nicht nachkommt oder für seinen Boyfriend das eine oder andere Mal gewisse kriminelle Fähigkeiten einsetzt um Nervensägen aus dem Weg zu räumen, genießt er es, dass Haou genug für sie beide verdient und kommt neuen Hobbys nach. Im Moment hat er sich in den Kopf gesetzt einen Jagdschein sich zu holen und vielleicht einen Greifvogel zu zähmen. Vielleicht ist es morgen aber auch eine ganz andere Idee. Fakt ist nur: er hat einen Ort gefunden, an den er gehört und Menschen wieder in sein Leben gelassen, die ihm etwas bedeuten – auch, wenn er es niemals zeigen würde.
family
Lorcán Andersson » father 54 Jahre # Kinderarzt # verheiratet „Mein Vater ... wer war das gleich noch einmal? Ach ja, dieser liebenswürdige Kinderarzt. So ein verweichlichter Kerl wagt es wirklich, sich meinen Vater zu nennen. Im Gegensatz zu Maeve gibt es keinen Nutzen für ihn in meinem Leben. Ich sei eine Enttäuschung für ihn, dies hatte er mir immer wieder gesagt. Aber mal ehrlich - die Enttäuschung ist er für mich als Vater.“
Ilias Andersson » little brother † 6 Jahre „Ilias … mein kleiner Bruder. Er wäre heute süße 26 Jahre alt und bestimmt ein fleißiger Bürger dieser Gesellschaft. Bestimmt würde er sich in irgendeiner Organisation für Menschenrechte, oder Tierrechte, oder was auch immer einsetzen. Immerhin war er doch das Vorzeigekind, nicht wahr? Der liebe Junge der Anderssons. Ich weiß nicht, was ich für ihn empfunden habe, jedenfalls war es kein Hass wie bei unseren Eltern. Nein, das war es auf keinen Fall. Immerhin war seine Nähe gut, ich habe ihm niemals etwas getan – hatte nicht einmal den Wunsch danach. Eher war da der Wunsch ihn zu … beschützen. Vielleicht habe ich ihn geliebt damals. Vielleicht tue ich es immer noch. Und vielleicht habe ich ihn deshalb umgebracht.“ [Anmerkung: Jehu weiß nicht, dass Ilias damals überlebte und als Ilias Hellström adoptiert wurde. Zudem in dem Glauben aufwuchs, seine Eltern und sein Brudern seien bei einem Autounfall ums Leben gekommen und anonym beerdigt.]
Maeve Andersson geb. Lindström » mother 53 Jahre # Floristin # verheiratet „Meine Mutter? Was soll ich zu ihr sagen? Sie war für mich nur Jemand, der mich auf die Welt brachte und bis zu meinem 16. Lebensjahr bekocht hat. Ich habe sie nie geliebt, sie war mir vollkommen egal – bis eben das Essen. Ja, das war dann doch etwas, was sie einigermaßen konnte. Familie kann man sich leider nicht aussuchen, denn dann wäre sie niemals meine Mutter! Ja ich weiß, die Gesellschaft mag sie gerne - die Floristin der Herzen, welche sichfür ihr Alter noch gut gehalten hat. Zum Kotzen, wirklich. Hoffentlich muss ich ihr nicht mehr begegnen als nötig.“
Friends Noel Ravenov » little "brother" 18 Jahre # Schüler # Single „Noel ... wir haben uns im Januar vor gut fast zwei Jahren kennen gelernt. Mehr oder weniger zufällig um ehrlich zu sein. Fragt mich doch bitte heute nicht mehr, was genau ich damals in ihm gesehen habe - um Himmels willen, nach drei Minuten wollte ich am liebsten wieder gehen. Tja, Ende vom Lied war - ich blieb. Heute ist der Vollidiot jemand, der es nur wagen soll, aus meinem Leben zu gehen. Gott, ich möchte nicht sagen, dass er mir wichtig wäre ... also vielleicht ist er das. Fuck this, wir tragen ein gemeinsames Tattoo am Handgelenk. Irgendwie ist er eine Art kleiner Bruder ... oder so. Wie auch immer. Fakt ist: brech ihm die Hand, breche ich dein Genick."
Lovers and Exlovers Haou Yuki » boyfriend 26 Jahre # CEO # vergeben Im Grunde war es nicht mehr als ein ONS vor gut drei Jahren. Jehu hatte es geschafft zu verdrängen, was für einen Eindruck Haou auf ihm hinterlassen hatte ... bis dieser wieder vor ihm stand. Der Moment vor knapp 1 1/2 Jahren, bis zu dem Beginn von etwas, was die Gesekllschaft Beziehung nennt und von dem Jehu niemals gedacht hätte, eine zu führen. Gut neun Monate ist hat er nun seinen "Sugar Daddy" und seit einem halben Jahr wohnt er bei eben jenem mit. Es wird also ernst ... oder so.
Nicht selten hat er das Gefühl, Harry Potter zu sein. Vielleicht wohnt er nicht in einem Schrank unter der Treppe, aber genauso unerwünscht in seiner Familie ist er dennoch. Ilias Rivera ist 23 Jahre alt und hat in seinem Leben bisher eine wichtige Lektion gelernt: Vertraue niemanden, erst recht nicht deiner eigenen Familie. Jahrelang hat er spüren müssen, dass seine Eltern ihn nicht wollen und nur zum Schein so tun, als gehöre er dazu. Am Anfang noch waghalsigen Aktionen versucht die Anerkennung zu bekommen, hat er irgendwann angefangen zu verstehen, dass die Liebe fehlt. Sein einziger Anker im Leben ist eine Person in den USA, die sich tiefer in Ilias’ Herz schlich, als es ihm manches Mal lieb ist. In der Theorie so etwas wie verlobt, seit er 16 Jahre alt ist, bezeichnet er sich dennoch als Single, denn immerhin ist es nur ein verrücktes Versprechen aus Teenagerzeiten gewesen. Aus einer Zeit, wo Erinnerungen pures Glück in ihm auslösen und ihm immer wieder zeigen, wie sein Leben in Schweden ist. Dem Todeswunsch mit siebzehn Jahren nicht nachgegeben, ließ Ilias sein altes Leben nach seinem Schulabschluss hinter sich und schlug sich irgendwie zwei Jahre lang durch, bevor er auf der Lodge der Sundahls ein Zuhause fand - oder so ähnlich. Offiziell als Stalljunge engagiert, bezeichnet er sich selbst gerne als Mädchen für alles. Stören tut es ihn nicht, denn er hat alles, was er braucht. Sein Lohn ist ein Dach über dem Kopf, Verpflegung und etwas Taschengeld, womit er hin und wieder Briefe und Pakete in die USA verschicken kann. Vielleicht ist es nicht das Glück, das er damals empfand, doch es ist ein Leben, das in Ordnung ist. Immerhin wird er akzeptiert und mehr kann er sich wohl niemals im Leben erhoffen.
Are you gonna die today or make it out alive?
kurzfakten
Geburtsdatum: 05. September 1998 Alter: 23 Jahre Beziehungsstatus: ledig Beruf: Stalljunge Wohnort: Visby Avatar: Louis Partridge
Wusstest du, dass... … Ilias von väterlicher Seite Halbitaliener ist? Thomas zog als Teenager nach Schweden, als die Eltern sich trennten, während Charlie bis heute in Italien lebt.
… die Anfangsbuchstaben aller Geschwister in der Reihenfolge des Alters das Wort FAITH ergeben? Etwas, was Ilias bis heute nur belächeln kann, denn in diese Familie hat er alles - nur kein Vertrauen und erst recht keinen Glauben!
… der Job auf der Lodge eine Art Rettung für ihn bedeutet? Er möchte nicht viel - nur die minimalste Verpflegung, ein Dach über dem Kopf und ab und an die Gelegenheit, Briefe/Pakete nach Amerika aufgeben zu dürfen.
… er diesen Job vor knapp 3 Jahren anfing und sich mittlerweile eingearbeitet hat? Irgendwie ist er sogar ein Teil der Familie geworden.
… er zu seinem 16. Geburtstag mit Aether ergänzende Ohrringe bekommen hat und im gleichen Atemzug das Versprechen der Heirat mit 25, wenn sie niemanden haben? Die Ohrringe sind sozusagen etwas wie ein Verlobungsring.
… der Abschiedsbrief an Aether, zusammen mit den Tabletten und der Rasierklinge, noch in seinem Besitz ist? Er hat alles in einer kleinen Box aufbewahrt,unter seinem Bett verstaut als Erinnerung daran, dass er es überstanden hat.
… von seinem Hang zum Riskanten in Kindestagen immer noch mehr, als nur ein Hauch, übrig geblieben ist? Denn auch, wenn er seit damals nicht mehr einen Gedanken an Suizid verschwendet hat, setzt er den Wert seines Lebens nicht hoch. Dass sein Temperament und der Reiz in manchen Jahren seiner Jugend und vor der Arbeit auf der Lodge so manch eine Schlägerei in seiner Vergangenheit markiert, lässt sich nicht von der Hand weisen. Und um die zu schützen, die ihm etwas bedeuten, würde er weiterhin jedes Risiko eingehen.
… er glaubt, dass sein erster Crush auf Aether nur entstand, weil der Ältere die erste Person war, die ihn so nahm wie er ist? Dass seine Gefühle echter, ehrlicher und intensiv sind und nicht nur darauf beruhen, sieht er bis heute nicht. Denn Aether hat etwas besseres verdient.
… er Silvester so rein gar nicht leiden kann? Was vor allem an den ganzen privaten Feuerwerken liegt. Einmal so ein öffentliches Spektakel, was so gut zehn bis zwanzig Minuten geht, ist in Ordnung. Alles andere ist für ihn einfach anstrengend und nervig.
… er sein erstes Handy im Alter von zwölf Jahren bekam? Ein ganz altes Modell mit Tasten und spärlichen Internetzugang, welches schon einige Besitzer zuvor hatte, doch war es besser als gar nichts.
… soziale Medien so rein gar nichts für ihn sind? Es liegt einfach daran, dass er nie wirklich groß Zugang zu ihnen hatte. Der Familiencomputer durfte für Hausaufgaben maximal genutzt werden, ebenso die Kommunikation mit Aether via Email. Ansonsten war es ihm verboten und sein eigenes Geld wollte er sparen, anstelle es für Technik zu investieren, die man ihm sowieso wieder genommen hätte.
… er Musik kunterbunt durcheinander hört und sowohl von klassischer Musik, als auch von den modernen Charts angetan ist? Im Grunde ist es ihm egal, welche Musik läuft, Hauptsache es wird welche gespielt.
… Ilias Stille meistens nicht haben kann, wenn er mit anderen Menschen zusammen ist? Wenn er alleine ist, darf es wirklich still sein, nicht einmal der Wind muss rauschen. Doch wenn er in einer Menschengruppe ist (da reichen schon 1-2 Personen in seinem Umkreis), macht komplettes Schweigen ihn nervös.
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your flame set the world on fire
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childhood
Gerüchten zufolge ist das Nesthäkchen das Lieblingskind der Eltern – Ilias war es nicht.
Am Anfang war da der Glaube, seine Eltern hätten nicht mehr mit ihm gerechnet und seien mit der Verantwortung für drei Kinder – einen sechsjährigen Jungen, ein vierjähriges Mädchen plus dann ein Neugeborenes – einfach nur überfordert. Es brauchte die Geburt der Zwillinge gut vier Jahre später um dieses Weltbild zu verrücken. Jedes der anderen Geschwister von den Eltern vergöttert, fiel nur Ilias aus dem Rahmen. Heute fragt er sich, wie er all die Jahre geschafft hatte zu überleben. Warum hatten seine Eltern ihn als Säugling nicht einfach verhungern lassen, wenn er ihnen egal zu sein schien? Wieso haben sie ihn nicht weggegeben? Als kleines Kind war da der letzte Glaube, er würde nur als besagtes Sandwichkind hinten über fallen, doch seine Eltern vergaßen ihn nicht unbeabsichtigt, sondern ignorierten seine Existenz bewusst wann immer man ihnen die Möglichkeit bot. In der Öffentlichkeit wurde nach ihm gerufen, wenn es sein musste seine Hand gehalten. Doch in den privaten vier Wänden wurde so getan, als würde er nicht existieren. Denn am Ende ging es nur um das Ansehen, das Gesicht in der Gesellschaft zu bewahren – um mehr nicht!.
Es gab sie, die perfekten Familienfotos. Alle sieben Mitglieder der Familie Rivera lächelten in die Kamera, als würde es unter der Oberfläche nicht brodeln. Sie heuchelten ein jedem vor, der das Heim betrat, es wäre alles in bester Ordnung. Dass die Wahrheit anders aussah, bekam so keiner mit.
Nachdem er als Neugeborenes, sowie als Kleinkind, immer so lange schreien musste bis er sich übergab und später im Vorratsschrank immer heimlich nach Resten zum Essen suchen musste – denn von den Hauptmahlzeiten blieb meistens nicht genug für ihn übrig um richtig satt zu werden – hatte Ilias angefangen diese Bilder zu hassen. Diese Lügen, die ein falsches Leben symbolisierten. Er hatte es gehasst, dass niemand sah, wie es wirklich zuging. Denn das er die abgenutzten Klamotten von Felix trug? Nicht ungewöhnlich, dass ein jüngeres Geschwisterkind etwas von den älteren übernahm. Sparte Geld und war doch eine gute Sache. Und zu Essen in der Schule hatte er auch immer etwas dabei – dass das Brot des Öfteren trocken, gar mal abgelaufen und das Obst auch kurz vorm Wegwerfen (ergo: unzählige braune Flecken) stand, dies bekam keiner mit. Eine glückliche Familie, dies waren die Riveras. Wieso sollte man es hinterfragen?
Mit sieben Jahren hatte er angefangen seine Grenzen zu testen, sein eigenes Limit auf mehreren Ebenen kennenzulernen, welche hin und wieder mit Besuchen beim Arzt endeten, wenn das Limit zu hoch gesetzt wurde. Immer mit der Geschichte, der Junge sei einfach nur aufgeweckt und Abenteuerlustig, sei es doch beim Spielen passiert. Nicht ganz gelogen, aber auch nicht die ganze Wahrheit. Es war ein stummer Schrei nach Aufmerksamkeit seiner Eltern oder Geschwister und die mittlerweile non-verbale Frage „warum“. So oft hatte Ilias sie gestellt, hatte versucht zu verstehen doch nie eine Antwort erhalten. Irgendwann war das Schweigen die Reaktion, mit welcher er zu leben lernte. Was auch immer ihn in den Augen seiner Eltern von seinen Geschwistern unterscheiden mochte oder zum Zeitpunkt seiner Zeugung, der Schwangerschaft oder seiner Geburt passiert war, es kümmerte ihn nicht mehr (oder zumindest redete er sich es selbst gerne ein damals, heute stimmt es schon eher). Sie ignorierten ihn? Dieses Spiel konnte er genauso gut spielen
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are you gonna die today ...
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youth
Wenn die Familie nicht zu einem hält, hat man immer noch seine Freunde. Meistens. In den ersten Jahren seiner Schulzeit konnte Ilias auf diesen Rückhalt auch noch zählen. Doch umso älter sie alle wurden, umso bedeutender wurden Statussymbole: die neuste Hose, das beste Handy und was es sonst noch so gab. Auch das Ansehen innerhalb der Klasse, geschweige denn des Jahrgangs, spielte eine Rolle. Kriterien, die Ilias irgendwann nicht mehr erfüllen konnte, sodass sich nach und nach auch seine Freunde von ihm abwandten. Der einzige Hoffnungsschimmer in dieser Zeit war das Schüleraustauschprojekt zwischen Schweden und ausgewählten Städten der USA.
In der Schule war Ilias kein allzu auffälliger Schüler, zog sich immer mehr zurück um unsichtbar zu sein, sodass er nur mit schriftlicher Leistung glänzen konnte. Bis heute weiß er nicht, wieso er ausgewählt wurde, mit in dieses Programm aufgenommen zu werden. An seinen Noten konnte es, wie erwähnt, eigentlich nicht liegen. Und doch war er dreizehn Jahre alt, als er eine – damals noch – nichts sagende Adresse in den Händen hielt mit einem Namen, den er nicht kannte. Woher denn bitte auch?
Aus zögerlichen Kontaktversuchen – wobei der erste Schritt von Seitens Aether kam – wurde eine relativ regelmäßige Brieffreundschaft. Eine, die sich wirklich meist in Papierform kennzeichnete, da er eher Zugriff auf Blatt und Stift hatte, als auf das überall verfügbare Internet. Denn ein Internetcafé war nicht immer frei und den privaten Computer durfte er nur sehr, sehr eingeschränkt nutzen. Doch der Kontakt war da und gab Ilias in der Zeit so etwas wie Halt, eine neue Rückversicherung. Was nicht hieß, dass er ganz entspannt war, als er mit vierzehn Jahren den Austausch antrat. Seine Eltern, die ihn wie Luft behandelten, nahmen seine Anwesenheit mit einem Mal war. Sie kümmerten sich um ihn, organisierten seinen Abflug, denn egal wie viel es kosten mochte – sie würden ihn los sein. Ein Jahr lang würde er das Problem von anderen Menschen werden. Nein, es ging ihnen nicht um sein Glück, sondern ihre persönliche Freiheit. Doch wie auch alles andere, schafften sie das perfekte Bild nach außen zu projizieren.
Noch heute fühlt sich die Zeit in Amerika für Ilias an wie ein Traum. Als wären die zwei Jahre, die es am Ende wurden, ein anderes Leben.
Er wurde von Aether und seinen Eltern herzlich am Flughafen willkommen geheißen und aufgenommen. Alles hatte ihn fast erschlagen – der Luxus, der ihm in seinem Gastzuhause an jeder Ecke deutlich wurde und die Privatschule, welche er von da an besuchte. Dinge, mit denen er (relativ) schnell klar kam. Was ihn fast verstörte in den ersten Wochen, war die Art und Weise, wie man mit ihm umging: er wurde wahrgenommen, mit einbezogen – er wurde gesehen! Nicht nur Aether, sondern auch dessen Schwestern nahmen den gebürtigen Schweden schnell in ihrer Mitte auf. Seine Gasteltern bekundeten Interesse an seinem Tagesgeschehen. Ilias hatte zum ersten Mal das Gefühl, so etwas wie Glück zu empfinden; das erste Mal das Gefühl irgendwo anzukommen und zuhause zu sein. Er wurde ein Teil der van Halens, ein Teil der Schülerschaft und wurde aufgenommen und nicht verurteilt. Er blühte auf, gewann an Selbstvertrauen, welches noch heute in ihm schlummert, nur schüchterner als damals. Heute fragt er sich, ob er seinen ersten Crush auf seinen Gastbruder hatte, weil Aether der erste war, der seine Existenz anerkannte. Ob er sich deswegen in den Jungen verliebte, der über zwei Jahre zu seinem besten Freund wurde. Er hatte es den van Halen zu verdanken, dass der Austausch um ein Jahr verlängert wurde – Geld rettet alles und seine Eltern waren mehr als froh ihn noch länger los zu sein. Zwei Jahre, die Ilias vor Augen führten, wie sein Leben sein könnte und ihm beim endgültigen Abschied klar machten, was ihn in Schweden erwarten würde. Denn das Aether nicht nach Schweden kam, war klar – eine unausgesprochene Übereinstimmung zwischen ihnen beiden; die Vorahnung von dem, was Ilias nicht erzählen konnte. Dieser wollte seinen Traum nicht zerstören und eventuell von Aether nicht mehr so angesehen werden. Was blieb war der Briefkontakt, vereinzelte Telefonate und die Abschiedsgeschenke im Form eines Schlüssels zum Heim der van Halens und einem (Verlobungs-)Ohrring.
Alles Überbleibsel einer glücklichen Zeit, die ihm jedoch nicht mehr den Halt gaben wie noch vor drei Jahren, als er den ersten Brief in seinen Händen hielt. Zwei Jahre lang war sein Leben fast normal, er wurde irgendwo geliebt, nun wird seine Existenz wieder ignoriert. Er hatte diese Spielchen heiler Familie für diese Außenwelt früher schon gehasst, verabscheut, doch hätte er geglaubt so weiter leben zu können, einfach weil er es nicht anders kannte. Nun aber schien es ihn zu erdrücken, ihm die Freude am Leben zu nehmen. Hin und wieder spielte er mit dem Gedanken wieder in die USA zu reisen, ein Visa zu beantragen – doch er ließ es bleiben. Er war Schüler, hatte die Zeit und das Geld nicht (denn nein, Aether wollte er deswegen nicht an hauen, wollte er ihm nicht glauben lassen nur das Vermögen der Familie zu sehen!), geschweige denn den Mut. Denn was, wenn es anders wäre als die letzten zwei Jahre? Wenn sein Traum nur ein Traum und es eine andere Art Spiel gewesen war? Sein Herz wusste es anders, hatte die ehrliche Wärme gespürt doch die Ängste seiner Kindheit hatten in Schweden die Kontrolle über Gedanken und Gefühle.
Mit knapp siebzehn Jahren hatte er das Gefühl, dem allen nicht mehr standhalten zu können. Ein letztes Mal hatte versucht von seinen Eltern eine Antwort zu bekommen, endlich das „Warum“ aufzuklären. Seine Mutter hatte ihn nur angesehen, schweigend, während sein Vater ihm eine kräftige Ohrfeige verpasste. Die Worte „kenne deinen Platz“ hallten in seinem Kopf wieder und da wurde es ihm zu viel. Diesen sogenannten Platz im Leben wollte er nicht besitzen, nicht nachdem er einen Geschmack davon bekommen hatte, wie es anders sein könnte. Der Brief an Aether wurde verfasst, die Klinge und die Tabletten besorgt – doch er zog den Suizidversuch nicht durch. Weil er zum einen seinen Erzeugern nicht die Genugtuung geben wollte, zum anderen weil sein Herz endlich gegen die Ängste anschrie. Weil er doch Aether hatte, ihr Versprechen. Wenn er sich das Leben nahm, würde er es doch brechen, nicht wahr? Von dem fehlgeschlagenen Versuch ist heute kaum noch etwas übrig – nur noch die kleine Box mit dem Brief, der Klinge und den Tabletten unter Ilias’ Bett.
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... or make it out alive?
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last five years
Es war nicht viel Geld, welches er mit kleinen Jobs neben der Schule verdienen konnte, doch reichte es aus für den ersten Start. Kaum achtzehn (und mit dem Abschluss in der Tasche) hatte er all seine Sachen gepackt und war von Zuhause davon gelaufen. Nun volljährig und damit fähig seine eigenen Entscheidungen zu treffen. Suchen würde ihn, davon abgesehen, niemand. Seinen Eltern war er egal, seinen Geschwistern auch – es war für jeden die beste Entscheidung.
Zwei Jahre schlug er sich mit Gelegenheitsjobs herum, immer auf der Suche nach einem Platz um anzukommen. Seine Unterkünfte bestanden aus kleinen Zimmern in Jugendherbergen oder speziellen Unterkünften für Menschen ohne Zuhause. Bis er dann vor drei Jahren, mehr oder weniger zufällig, nach Visby übersetzte. Was ihn damals geritten hat wusste er selbst nicht. Die Anfrage bei den Sundahls auf der Lodge auszuhelfen, war am Anfang dieselbe Frage wie immer – einfach auf der Suche nach einer Arbeit. Vermutlich hatte er irgendwie Mitleid erregt, vielleicht war es auch die Vereinbarung sein Lohn sei ein Dach über den Kopf, Verpflegung und ein wenig Taschengeld (ergo: relativ günstige Arbeitskraft), dass er den Job als Stalljunge bekam.
Heute bezeichnet sich Ilias als Mädchen für alles und ist Teil des inneren Kreises. Gerade in der Krisenzeit hat er versucht zu zeigen, dass er dazu gehört. Zum Beginn wurde der Besitzer der Lodge krank – Krebs! - und die gesamte Familie war verzweifelt. Ilias hatte mit angepackt, wo er nur konnte um zu zeigen, dass er wirklich helfen wollte. Es half ihm eine gute Bindung zu den Familienmitgliedern aufzubauen und in Rorie, der seinen Vater bis heute als Leiter vertritt, eine Art Freund (oder großen Bruder) zu finden.
Sundahl Senior geht es langsam besser und die Situation auf der Lodge hat sich nach den drei Jahren stabilisiert. Vielleicht ist das Leben hier nicht dasselbe Glück wie die zwei Jahre in den Staaten, doch es ist ein Leben, welches ihn ausfüllt. Er hat einen Platz, an dem er wieder akzeptiert wird und den er Zuhause nennen kann. Dass es da noch das Versprechen mit Aether gibt, hat er verdrängt. Sie waren damals sechzehn Jahre alt, er selbst hatte zu große Träume vom Leben. Sein Herz schlug noch immer für seinen besten Freund, doch würde Aether jemanden anderen irgendwann heiraten. Jemand, der ihm mehr bieten konnte, als er selbst.
Family Thomas Rivera » (official) father 48 Jahre # Pilot # verheiratet Thomas ist allgemein eine Person, welche Emotionen schlecht zeigen kann. Auch seiner Familie gegenüber und dennoch schafft er es - nur nicht bei Ilias. Irgendwie war dieses Kind ihm schon immer ein Dorn im Auge. Vielleicht, weil etwas in ihm ahnt, dass es nicht sein eigen Fleisch und Blut ist. Vielleicht auch nur, weil er dieses Kind allgemein nie wollte. Sein ältester Sohn ist sein Erbe und ist in seine Fußstapfen getreten, seine erste Tochter eine Schönheit mit wundervollen Kindern. Die Zwillinge sind an sich besonders und Tyson sogar ein kleiner Überflieger. Aber Ilias? Niemand, den er in der Familie haben möchte. Mayra Rivera geb. Sjöberg » mother 48 Jahre # Friseurin # verheiratet Es gibt mehrere Gründe, wieso Mayra ihr mittleres Kind einfach am liebsten vergessen will und es auch gut durchgezogen hat seine Existenz 95% des Tages zu ignorieren. Zum einen hatte sie eine emotionale Tiefphase und die eine Nacht, die sie nicht mit ihrem Ehemann verbrachte, war wie ein Hilfeschrei, den sie kurz darauf bereute. Unsicher, ob sie Gefühle für den Bruder ihres Mannes hegte oder nicht, wo sie ihren Ehemann doch wirklich wollte ... oder? Dass aus dieser einen Nacht Ilias entstand ist ihr Geheimnis, welches sie bis ins Grab tragen wird. Ein Kind, das eigentlich nicht existieren sollte. Nathaniel Lindqvist » nephew 2 Jahre Ilias weiß nicht einmal etwas von Nathaniels Existenz, war er schon nicht mehr Zuhause, als seine ältere Schwester ein zweites Mal schwanger wurde. Sein Neffe hat ihm nichts getan und dennoch ist es fraglich, ob es jemals eine Chance geben würde, einander kennen zu lernen und neutral einander gegenüber zu stehen. Felicitas Lindqvist » niece 5 Jahre Er hat Felicitas nie kennen gelernt - im Grunde weiß er nicht einmal, dass die Schwangerschaft ohne Komplikationen verlief und er eine Nichte besitzt. Kurz vor seiner Flucht von Zuhause hat seine Schwester die schöne Nachricht überbracht. Hin und wieder überlegt er, zu ihr Kontakt aufzunehmen, doch wozu? Diese Familie will ihn nicht, wieso sollte seine Nichte es wollen? Und er will nicht erneut verletzt werden. Felix Rivera » older brother 28 Jahre # Pilot # ledig Felix' Abneigung ruht zum einen auf der Vorlage seiner Eltern, zum anderen aber auf eigenen empfinden. Beide Brüder hatten keinen guten Start und nicht einmal die Chance, es zu bessern. Für Felix war Ilias immer nur das nervige und schreiende Kind, während sein älterer Bruder für Ilias einfach nur ein Arschloch war. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Soll er doch in Daddys Fußstapfen treten, er selbst hat damit nichts mehr zu tun. Adrianna Lindqvist geb. Rivera » older sister 25 Jahre # Journalist # vergeben Adrianna ist als die älteste Tochter das Aushängeschild, wenn es um die weibliche Nachfolge geht. Sie hat die Balance gefunden, Familie und Karriere unter einem Hut zu bringen, dabei noch immer gut auszusehen und eine liebevolle Frau zu sein. Eine Frau, die ihre Familie lieb - oder das, was sie für eine Familie hält. Es hat eine Zeit gegeben, wo sie Ilias wahrnahm und ihren Bruder vielleicht liebte. Aber wenn selbst die Eltern ihn offensichtlich nicht wollen und auch der ältere Bruder, zu dem man immer aufsah und mit dem man sich blind versteht, es ebenso sieht, muss ja etwas dran sein. Ilias kennt von seiner Schwester nur die kalte Schulter, sodass er es ihr irgendwann gleichtat. Ohne Chance etwas zu retten. Charlie Rivera » uncle (& biological father) 53 Jahre # Journalist # vergeben Ilias kennt Charlie hauptsächlich von Fotos aus Kindertagen der Brüder und den Besuchen, die man an einer Hand abzählen kann. Einer dieser Besuche sorgte für seine Zeugung, doch davon weiß er nichts. Charlie selbst hat sich auch nie nach seinem Sohn erkundigt, selbst wenn er Vermutungen hatte, dass Ilias von ihm sei. Er führt ein Leben in Italien, wieso sich mit dem unehelichen Balg in Schweden herum schlagen und extra Drama produzieren? Nein, danke. Tyson Rivera » younger brother 19 Jahre # Student # ledig Tyson ist ein eingebildeter hochbegabter Vollidiot, der schnell eine der Lieblinge ihrer Eltern wurde und diese Zuneigung stieg ihm zu Kopf. Er übersprang zwei Klassen um gefördert zu werden, sei die Schule ihm sonst zu langweilig. Was er nun studiert interessiert Ilias nicht, hat er auch damals nicht darauf geachtet. Für den Jüngeren war Ilias immer nur ein dummer Typ, der sein Leben eh nie auf die Reihe bekommen wird. Warum sind sie beide noch einmal miteinander verwandt? Ach ja, einen blöden muss es ja geben, kann ja nicht jeder so intelligent sein wie er. Hazel Rivera » younger sister 19 Jahre # Studentin # ledig Wie bei allen Geschwistern, hat Ilias sich auch von Hazel abgewandt und sich vor ihr verschlossen, die ganze Sippe über einen Kamm geschert. Dass sie die einzige in der Familie ist, die ihn heimlich vermisst, ahnt er nicht. Dass sie die einzige war, die ihn irgendwo gesehen hat, jedoch selbst zu jung war um etwas zu tun, geschweige denn zu viel Angst vor ihren Eltern und Geschwistern hatte. Sie hofft, er sei am Leben und ihm ginge es gut.
Friends Aether van Halen » best friend (& Crush) 23 Jahre # Student # Single Aether ist für Ilias, wortwörtlich, sein Lebensretter. Zum einen war er der erste Mensch, der Ilias das Gefühl gab, wirklich gesehen, akzeptiert und irgendwo schon geliebt zu werden. Am Anfang nur Brieffreunde, waren sie zwei Jahre lang Gastbrüder, als Ilias für den Austausch in die USA zog. Zwei Jahre, die ihn auf eine positive Art prägten, jedoch vor Augen führten, wie sein Leben Zuhause war. Ilias war glücklich, hatte er in Aether einen besten Freund gefunden. Als er ging nahm er ein Abschiedsgeschenk - den Partnerohrring, der so etwas wie ein Verlobungsgeschenk ist, sowie einen Schlüssel zum Heim der van Halens - mit und ließ sein Herz bei dem Älteren. Denn das hatte er an Aether verloren, bis heute. Egal, dass sie einander seit damals nicht gesehen haben. Aether ist der Grund, wieso er noch lebt und immer leben wird.
Rorie Sundahl » like a brother should be 26 Jahre # Stellvertretender Inhaber # vergeben Rorie und Ilias ist eine Beziehung für sich. Es hat lange gedauert, bis der Jüngere eingesehen hat, irgendwie nun ein Teil der Sundahls zu sein. Immerhin hat er Rorie in einer der härtesten Zeiten zur Seite gestanden. Zum einen um nicht sein neues Zuhause zu verlieren, aber auch aus reiner Dankbarkeit endlich einen Platz gefunden zu haben. Das Ergebnis? Sie haben es noch nicht so bezeichnet, aber so langsam scheinen beide einander wie Freunde zu betrachten. Vielleicht auch wie Brüder, wenn auch zaghaft und langsam.
Sam Clemmett
Anzahl der Beiträge : 38 Anmeldedatum : 14.08.16
Thema: MARJA SUNDAHL Do Aug 31, 2023 4:03 am
Profiltrigger Krebs (Erkrankung/Heilung)
Sie wollte Menschen helfen, irgendwann als Ärztin Kindern aller Welt heilen – doch das ist heute nur noch ein Traum. Ein Traum, den sie mehr oder minder, freiwillig begraben hat um für ihre Familie da zu sein. Marja Sundahl ist der Sonnenschein der Familie, kennt man sie kaum ohne ein Lächeln im Gesicht. Früh hat sie angefangen zu helfen, ihrem Zwilling nicht die ganze Verantwortung zu überlassen, welche seit dem Verschwinden der ältesten Schwester auf dessen Schultern ruht. Die (zum Glück gut überstandene) Krebserkrankung ihres Vaters hat die Situation auf der Lodge nicht einfacher gemacht. Ein Teil in ihr möchte immer noch Ärztin werden, doch wird sie weder Rorie, noch ihre restliche Familie im Stich lassen. So ist sie seit Jahren, wie sie es selbst scherzhaft bezeichnet, die Sekretärin ihres Bruders, auch wenn die Aufgaben der einer Hotelfachfrau sind, nur hat sie diesen Beruf nie offiziell erlernt sondern sich ihr Wissen von ihrer Mutter angeeignet. Nein, sie kann ihre Familie nicht hängen lassen. Zudem hat sie da ja noch ihren Freund seit drei Jahren, mit dem sie doch glücklich ist. Der sie auf der Lodge sieht, später als Mutter gemeinsamer Kinder. Und das Wort ‚Verlobung‘ stand zwischen den beiden auch schon im Raum. Nur fühlt die 26-Jährige sich nicht danach zu heiraten – nicht ihn zu heiraten. Denn Liebe soll gut und nicht weh tun, nicht wahr?
every cloud has a silver lining
kurzfakten
Geburtsdatum: 20. Mai 1995 Alter: 26 Jahre Beziehungsstatus: vergeben Beruf: Sekretärin (Hotelfachfrau) Wohnort: Visby Avatar: Emma Myers
Wusstest du, dass... … Marja die Natur über alles liebt?
... sie Krimis nicht wirklich leiden kann? Weder in Buchform, noch als Serien oder Filme? Sie machen ihr irgendwie Angst.
... sie kein wirklicher Fan von der virtuellen Realität ist und daher Online-/Konsolenspielen nicht wirklich etwas abgewinnen kann. Blöd nur, wenn der feste Freund sein Geld genau damit verdient.
… sie keine wirklich gute Köchin ist? Es reicht für einfache kleine Gerichte, aber selbst neu etwas dazu empfinden? Nein! Immerhin werden Nudeln genau nach Uhrzeit gekocht, es sich genau an das Rezept gehalten. Sonst geht es gerne nach hinten los.
… sie eine kleine Naschkatze ist, wenn es um Gummibärchen geht?
... sie gerne irgendwann eigene Kinder und eine große Familie möchte, weil sie es von ihrer eigenen gewöhnt ist immer viele Menschen um sich herum zu haben?
… Kaffee ihr so gar nicht bekommt?
… sie eine totale Romantikerin ist, es aber niemals so zugeben würde und gerne etwas als zu kitschig bezeichnet, wenn sie sich wünscht, man würde genau das für sie machen?
… das gleiche Fernweh wie ihr Zwilling besitzt, eher aber gelernt hat damit abzuschließen und ihren Traum als Kindheitstraum hinzustellen? Immerhin ist sie nicht wirklich unglücklich hier.
… Marja sich ungern schminkt und es nur in sehr, sehr seltenen Fällen tut?
lebenslauf Nicht selten gibt es Momente, wo Marja sich in den letzten Jahren die Unbeschwertheit ihrer Kindheit zurück gewünscht hat. Umgeben von ihren Geschwistern, die nach und nach die Familie erweiterten und liebevollen Eltern, welche die Lodge führten und mit dieser ihren Schützlingen ein Leben umgeben von immer neuen Besonderheiten boten. Gäste kamen und gingen, Freundschaften welche manches Mal nur einen Sommer hielten und doch etwas Besonderes waren. Vielleicht war es nicht das Luxusleben und doch gab es nichts, was ihr fehlte. Sie hatte ihre Familie, besonders ihren Zwilling, und ihren besten Freund, auf welche sie immer bauen konnte. Sie malte sich aus, wie es wäre, irgendwann die Welt zu bereisen und hegte früh den Wunsch Ärztin werden zu wollen. Eine Ärztin, welche durch verschiedene Länder reiste um Kindern zu helfen. Ja, wenn sie heute die Augen schließt und an die ersten Jahre denkt, ist in ihrer Brust eine Wärme und das Gefühl von Geborgenheit.
Ein Gefühl, welches über Jahre langsam verblasste umso älter Marja wurde.
Schon als Teenager fing sie an, ihrer Mutter hier und da etwas zu helfen, von ihr zu lernen. Alleine als im Raum stand, ihre ältere Schwester und ihr geliebter Zwilling sollten irgendwann die Lodge übernehmen. Noch war da der Wunsch, dass sie zusammen mit Rorie die Welt sehen könnte, doch wurde dieser Wunsch immer kleiner, umso mehr sie aufhörte zu träumen und der Realität ins Auge blickte. Spätestens, als Astrid nach ihrem Schulabschluss in einer fast Nacht- und Nebelaktion die Familie zurück ließ und nach Irland verstand, war Marja auf dem Boden der Tatsachen gelandet. Sie würde hier bleiben und der Familie unter die Arme greifen. Zum einen um nicht so zu sein wie ihre Schwester, der anscheinend nicht einmal etwas daran lag irgendwelche Pläne mit allen zu besprechen und zum anderen um ihren Bruder nicht hängen zu lassen. Denn mit Astrids Verschwinden lag die Last nun vollkommen auf Rorie. Und was wäre Marja für ein Zwilling, wenn sie ihn alleine lassen würde? Es reichte schon, dass ihr anderer bester Freund von ihr gegangen ist (ergo: nach Deutschland ausgewandert doch für die damals noch 13-Jährige fühlte es sich genauso an; egal, dass sie beide weiterhin den Kontakt hielten bis heute), sie würde nicht noch Nummer zwei verlieren. Alleine um nicht wie ihre älteste Schwester zu sein, welche für Marja ab diesen Moment eine Verräterin war. So fokussierte sie sich darauf mehr zu lernen, weitete ihre Hilfe auf der Lodge auf und begann – ohne groß nachzudenken oder es zu hinterfragen – vollständig nach dem Schulabschluss auszuhelfen. Alleine schon um ihren Eltern und Geschwistern weiter zur Seite zu stehen. Rorie hatte genug mit Studium und Arbeit zu tun, Bosse versuchte auch viel doppelt zu machen. Das konnte sie nicht, sie musste vollkommen für alle da sein. Alleine, weil nach Astrid auch ihr Bruder XYZ das Land verließ. Grund: die Liebe. Es hatte damals einen bitteren Beigeschmack, wenn auch er nie der Verräter in Marjas Augen war, nur kam die Liebe eben zu einem blöden Zeitpunkt. Doch was sollte man gegen diese schon machen?
Die Liebe war unberechenbar, dies durfte sie selbst am eigenen Leib erfahren.
Seit Astrids Verschwinden hatte sie zu Livia, die ehemalige beste Freundin ihrer Schwester, ein freundschaftliches Verhältnis aufgebaut. Sie hatte Liv in Stockholm besucht, als Laurits in ihr Leben trat. Zu einem Zeitpunkt, wo sie durch Ilias eine weitere helfende Hand auf der Lodge hatten, die Krebserkrankung ihres Vaters ein jedem den Boden unter den Füßen weggerissen hatte. Es war etwas zwischen ihnen gewesen, vom Anfang an und Marja würde immer sagen, dass ihr Freund ihr wichtig sei – er war die letzten Jahre für sie da gewesen, hatte sie unterstützt und doch ist sie sich heute unsicher, ob sie ihn wirklich liebt. Oder ob er nur das war: eine emotionale Stützte. Haakon war in Deutschland als Zeitsoldat eingestellt und konnte nicht zu ihr, Rorie hatte selbst mit seinen Dämonen zu kämpfen. Denn durch die Erkrankung ihres Vaters hing alles an ihm – die komplette Leitung der Lodge. Zwei Jahre war die Stimmung angespannt, zwei Jahre lang war das Leben auf der Lodge ein harter Kampf. Heute geht es ihrem Vater besser und zumindest Marja kann etwas aufatmen. Noch ist er nicht komplett über den Berg, doch sieht die Zukunft besser aus. Auch ihr Bruder hat zumindest in der Liebe Glück und scheint damit etwas in seinem Leben gefunden zu haben was ihn erfüllt, oder nicht? Ja, im Grunde sollte ihr Leben gut sein – nicht mehr die Leichtigkeit ihrer Kindheit, aber eben für das Leben einer mittlerweile 26-Jährigen, welche früh hatte lernen müssen erwachsen zu werden (so wie die meisten Sundahl Kinder). Wäre da nicht ihr Freund, welcher in den letzten Wochen immer häufiger mit dem Thema Kinder und Hochzeit um die Ecke kam. Wäre da nicht das Gefühl in ihr, dass sie dies nicht wollte – zumindest mit ihrem jetzigen Partner. Zudem war da ein kleiner Teil, welcher immer noch die Welt sehen wollte, doch sie würde bleiben. Sie konnte ihre Familie nicht hängen lassen. Und irgendwo war Visby ihr Zuhause.
Astrid Sundahl » big sister 29 Jahre # Make Up Artist # Single Es gibt nicht viel, was Marjas sonniges Gemüt trüben kann. Der Name ihrer älteren Schwester ist da eine Ausnahme. Es ist nicht so, dass sie den Wunsch nicht verstehen konnte die Welt zu erkunden, doch hat Astrid gefühlt die Familie von heute auf morgen im Stich gelassen. Ohne groß ein Wort zu verlieren und sie war auch nicht da, als sie vielleicht am meisten gebraucht wurde. Möglicherweise ist es nicht fair, doch hat Marja heute kein gutes Wort mehr über ihre Schwester zu verlieren, die sich in all den Jahren nicht einmal wirklich gemeldet hat. Sollte Astrid je wieder auftauchen und tun, als wäre nichts gewesen, würde der Sonnenschein die Krallen ausfahren. Josef Sundahl » father 68 Jahre # Leiter der Lodge # verheiratet Für Marja brach bei der Krebsdiagnose ihres Vaters eine Welt zusammen. Sie liebt ihren alten Herren und ist froh, dass es ihm nun besser geht. Für ihn ist sie eine seiner kleinen Prinzessinen und vermutlich dürfte sie gehen, wenn sie in die Welt hinaus gehen würde - anders als ihr Zwilling. Eine Tatsache, die minimal zwischen Vater und Tochter steht, wenn auch mehr auf Marjas Seite. Denn solange Rorie an die Lodge gebunden ist, ist sie es auch. Sie ist nicht Astrid! Bosse Sundahl » little brother 23 Jahre # Student # Single Bosse ist der starke Mann der Familie. Marja ist stolz, zu was für einem verantwortungsbewussten jungen Mann er geworden ist und was für eine große Hilfe er auf der Lodge ist. Hin und wieder will sie ihm da etwas abnehmen, hat er ja noch sein Studium, doch geht er beiden mit Leidenschaft nach um seine Ziele zu verfolgen und die Familie nicht hängen zu lassen. In manchen Punkten erinnert er sie da an ihren Zwilling. Jesper Sundahl » little brother 18 Jahre # Schüler # Single Jesper ist, nun, der kleine Draufgänger der Familie - anders würde Marja es nicht nennen, so sehr wie er nur Sport und Jungs im Kopf hat. Auf ihn zählen kann sie, irgendwo, dennoch - denn ganz vergessen was Familie bedeutet, tut er dann doch nicht. Meistens nicht. Carly Sundahl » little sister 14 Jahre # Schülerin # vergeben An Carly hat Marja das Gefühl zu sehen, wie schnell Zeit vergehen kann. Gestern noch hatte sie das jüngste Mitglied der Familie als Baby auf dem Arm und heute ist sie ein Teenager. Fest vergeben an einen Jungen, der ganz in Ordnung ist und den die Familie auch schon länger kennt. Marja liebt ihre Schwester und hofft, dass Carly immer zu ihr kommt, wenn etwas sein sollte. Maria Sundahl » mother 54 Jahre # Angestellte der Lodge # verheiratet Marja liebt ihre Mutter über alles und hat viel von ihr lernen können - sowohl auf zwischenmenschlicher Ebene, als auch was den Beruf angeht. Vielleicht nicht gelernt, beherrscht sie das Handwerk einer Hotelfachfrau. Einfach weil sie über Jahre ihre Mutter dabei beobachtete, wie sie nicht nur die Rolle der liebenden Ehefrau und eben Mutter erfüllte, sondern auch mit Freude auf der Lodge für die Gäste da war: Organisationstalent auf mehreren Ebenen. Marja hat sich damit abgefunden, dass sie in die Fußstapfen ihrer Mutter treten wird. Ja, sie hatte einmal andere Träume, aber ihre Mutter ist eine wundervolle Frau. Sie möchte ihren Job mindestens so gut machen wie sie - auf jeglichen Ebenen. Rorie Sundahl » twin brother 26 Jahre # Stellvertretender Inhaber # vergeben Rorie ist Marjas liebster Sundahl, wenn man es so will. Lieben tut sie ihre ganze Familie, doch ist ihr Zwilling den, welchen sie am Meisten vergöttert. Für ihn würde sie alles tun und versucht immer für ihn da zu sein. Denn irgendwo ist er auch ihr bester Freund - Bruder und Kumpel in einem. Sie weiß, dass sie mit ihm über alles reden kann und es ihm anders herum genauso ergeht. Warum kann sie dann über das eine Thema nicht reden? XYZ Sundahl » younger brother 25 Jahre # xxx # verwitwet [folgt alles noch! Luchs erstellt das Kerlchen noch, dann wird er komplett mit allen Details nachgetragen]
Friends Haakon Falk » best friend 27 Jahre # ehm. (Zeit)Soldat # Single Marja und Haakon kennen sich seit dem Sandkasten. Neben ihrem Zwilling ist er ihr zweiter bester Freund, auch wenn sie sich über Jahre, nun, nicht aus den Augen verloren haben, jedoch der Kontakt etwas weniger wurde, als Haakon mit seinen Eltern im Alter von vierzehn Jahren nach Deutschland zog, wo seine Mutter ursprünglich herkam. Komplett sich verloren haben beide aber nicht und Marja ist dankbar, ihn in ihrem Leben zu haben. Während der letzten drei Jahre hat er sie aus der Ferne unterstützt, da es nicht nur ein kleiner Urlaub gewesen wäre wieder nach Schweden zu kommen. Vielleicht war Haakon als Zeitsoldat – denn die Bundeswehr war nie ganz sein Traum, sondern der seiner Mutter, welche in einer Bundeswehrfamilie aufwuchs – in Auslandseinsätzen unterwegs (sehr zu Marjas Beruhigen) und doch war er gebunden solange seine Dienstzeit dauert. Welche bald endet, sodass ihr bester Freund bald wieder ganz bei ihr ist ( … und ihr Leben auf den Kopf stellen wird). Livia Nyström » very good friends 30 Jahre # Geschäftsführerin (Übergang) # Ledig Kennen tun sie einander schon seit Jahren, doch war Livia damals für Marja nur die beste Freundin ihrer älteren Schwester - bis diese verschwand und nicht nur die Familie, sondern auch ihre Freunde einfach so zurück ließ. Etwas, was die Grundlage für die beiden bot hier und da Kontakt aufzunehmen - so etwas wie Leidensgenossen oder so. Heute sind sie selbst gute Freunde - Astrid, wer? Dass Livia wieder in Visby ist bedeutet für Marja gemischte Gefühle. Zum einen ist sie froh, doch wünschte sie die Umstände wären bessere. Mit ihren eigenen Sorgen zu kämpfen, will sie dennoch auch für Liv da sein. Wie es sich für Freunde gehört.
Lovers and Exlovers Laurits Martinsson » boyfriend 28 Jahre # Streamer # vergeben Marja und Laurits haben sich zufällig vor gut zwei Jahren kennen gelernt, als ihre gute Freundin in Stockholm besucht hat. Zwischen den beiden hat es sofort gefunkt und relativ schnell wurden sie auch ein Paar. Marja kann nicht behaupten, dass Laurits ein schlechter Mensch wäre und er ihr egal. Doch die rosarote Brille ist verschwunden. Sie mag ihn gerne, wirklich, doch immer öfter spricht er von heiraten. Er sieht sie auf der Lodge, als Hausfrau und Mutter seiner Kinder, während er selbst mehr vor dem Bildschirm hängt. Er ist ihr Freund, sie sollte dasselbe wollen - und sie will heiraten, sie will Kinder. Doch eine kleine Stimme fragt sich, ob Laurits wirklich der Richtige dafür ist. Ja, er war die letzten Jahre für sie da und hat auch etwas geholfen - doch ist es genug?
Sam Clemmett
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Thema: TAKAYA Do Aug 31, 2023 4:07 am
Profiltriggerangedeutete Queerphobie
Auch, wenn er sein Vaterland nach all den Jahren immer noch hier und da vermisst, bezeichnet er sich mittlerweile selbst als vollwertiger Bürger Schwedens. Takaya Itō mag zwar gebürtiger Japaner sein, doch sind seine Wurzel schon immer mit seiner jetzigen Heimat verbunden gewesen. Vielleicht war er damals gerade einmal knapp fünfzehn Jahre alt, doch war die Liebe der Grund für den Umzug nach Europa. Seit zwölf Jahren ist er mit seinem besten Freund aus Kindheitstagen liiert und könnte glücklicher nicht sein. Zwar hatte er die letzten Jahre zu kämpfen, musste er seinen Traumberuf an den Nagel hängen dank einem Arbeitsunfall, welcher ihm selbst heute noch – wortwörtlich – in den Knochen hängt, doch hat er eine neue Leidenschaft entdeckt. So kann der 25-Jährige sich seit einer Weile Tattoo Artist nennen und seit Januar 2022 sogar offiziell Geschäftsführer eines eigenen Studios, welches sein vorheriger Arbeitgeber und Mentor ihm übertragen hat. Die erste Wohnung mit seinem Partner liegt direkt über dem Studio, sodass er es nicht weit zur Arbeit hat. Vielleicht lief sein Leben nicht so ganz, wie er es wollte und doch ist er glücklich. Fehlt nur noch der letzte Schritt, Oran irgendwann seinen Mann nennen zu dürfen.
you make this place feel like home
kurzfakten
Geburtsdatum: 07. Dezember 1996 Alter: 25 Jahre Beziehungsstatus: vergeben Beruf: Tattoo Artist & Geschäftsführer Wohnort: Stockholm Avatar: Jung Taek Woon
Wusstest du, dass... ♘ …Takaya total auf Erdnüsse mit Wasabi oder Schokoladensticks mit Matcha/Kirsche steht? Allgemein ist er eine kleine Naschkatze.
♘ … er im Grunde nur von seinem Partner bei dem Spitznamen "Kaya" gerufen wird? Niemand sonst ihn so nennen darf?
♘ … er keinen Kontakt mehr zu den Großeltern mütterlicherseits hat? Damals tat es weh, heute hat er damit abgeschlossen, braucht er sie nicht.
♘ … er schon als Kind Polizist werden wollte und selbst jetzt noch glaubt, seinen Vater enttäuscht zu haben, dass er nicht vollkommen in seine Fußstapfen treten konnte?
♘ … er sich auf Narbentattoos spezialisiert hat? Natürlich nicht nur, doch war das der Grund wieso er damals überhaupt diesen Plan B als Beruf einschlug.
♘ … er kaum noch Nachwirkungen seines Unfalls hat? Einzig und alleine bei bestimmten Wetterverhältnissen (meist bei Unwetter) schmerzt seine linke Hüfte etwas.
♘ … wenn es seine Zeit zulässt besonders gerne Mochi “backt”? Sowohl mit, als auch ohne Eis.
♘ … Japan immer noch liebt und sein Vaterland, hin und wieder, vermisst? Schweden ist für ihn dennoch Zuhause.
♘ … er allergisch gegen Hundehaare ist und mit Reizhusten reagiert? Etwas, was Takaya mehr als nervig findet, liebt er Hunde total.
♘ …er an manche japanische Aberglauben glaubt und deshalb Probleme mit der Zahl vier und der Zahl neun hat, sich aber riesig freut, wenn er eine schwarze Katze streicheln kann?
♘ … er Lebensmitteln kritisch gegenüber ist, die das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten haben?
♘ … er sich die Haare öfters schon gefärbt hat, besonders gerne aber bei blond oder schwarz hängen bleibt?
♘ … er zweisprachig aufgewachsen ist und als kleines Kind Schwedisch und Japanisch (worauf der Fokus mehr lag) sprechen, aber nur zweiteres schreiben konnte? Später kam dann noch Englisch dazu, sowie das Schriftbild seiner zweiten Muttersprache. Heute kann er auch ein paar Brocken Französisch sprechen, auch wenn sich dies mehr auf ein paar Phrasen und besonders aufs Fluchen bezieht.
♘ … er ein Tattoo über seiner linken Hüfte trägt? Es ist das japanische Zeichen für Hoffnung, hinter welchem sich ein Kitsune-Tattoo versteckt.
♘ … Takaya wenn er nervös ist in seiner Muttersprache anfängt zu reden? In Japan kein Problem, hier wird er es an verwirrten Blicken bemerken.
lebenslauf An die ersten Jahre seiner Kindheit kann er sich nicht wirklich erinnern. Verschwommene Bilder in seinem Kopf, die er heute nicht mehr klar zuordnen kann, was nun ehrliche Erinnerungen und was eingepflegte Kopien von Bildern aus Fotoalben sind. Ob nun der erste Besuch seiner Großeltern väterlicherseits aus Schweden zu seinem zweiten Geburtstag, das erste Kuscheltier oder sonstige besondere Momente, welche die Eltern einem immer wieder erzählen. Was ihm bewusst hängen geblieben ist, ist die Fahrt als 6-Jähriger über die Dezemberfeiertage nach Kiruna (erster Besuch in Schweden!) und damit die Überraschung, die Nordlichter das erste Mal in seinem Leben zu sehen. Und die Sommerferien als 8-Jähriger, als seine Mutter den Wunsch geäußert hatte nach Frankreich zu fahren. Nur einmal Paris sehen, die romantischen Tagträume leben und eine schöne Zeit als Familie haben. Geplant war wirklich nur ein einziger Besuch, mehr Anspruch hatte Yua nicht gehabt.
Niemand hätte damals gedacht, dass Frankreich nun ihr jährliches Urlaubsziel bilden würde.
Takaya, damals ein noch schüchternerer Junge gewesen als er es heute noch als junger Mann ist, war im ersten Moment vollkommen überfordert damit, als Oran vor ihm stand. Dieser andere Junge, ungefähr so alt wie er selbst, der in einer Sprache die er nicht verstand mit ihm redete und der mit seine aufgeweckten Art das totale Gegenteil von ihm selbst darstellte. Oran, den es nicht zu stören schien, dass dieser fremde Junge kein Wort von dem verstand, was er von ihm wollte. Beide hatten auf instinktive Art eines Kindes gelernt, wie sie miteinander kommunizieren mussten (am Anfang hauptsächlich Handzeichen) und wie sie miteinander umzugehen hatten. Bereits im ersten Jahr hatten sich die Grundlagen einer Freundschaft abgezeichnet, welche mit jedem Jahr mehr und mehr zu einer besten Freundschaft zu wachsen schien. Für seine Eltern war es spannend gewesen zu sehen, wie ihr Sohn um Sommermonate herum aufblühte – erst durch die Vorfreude auf ihren Urlaub, dann die Wochen selbst, welche sie in Europa verbrachten. Vielleicht war für Arashi damals schon halb der Entschluss gefallen, dass er irgendwann Japan verlassen würde um seinen Sohn glücklich zu sehen. Er selbst hatte sich damals in das Heimatland seiner Eltern verliebt, hier seine Frau kennen gelernt und bis dahin auch nie das Gefühl gehabt, Takaya wäre unglücklich. Und doch war da dieses Funkeln in den Augen seines Sohnes, welches einen besonderen Glanz annahm, als er mit dreizehn Jahren Oran nicht mehr nur seinen besten, sondern auch seinen festen Freund nennen konnte. Takaya weiß, dass er niemals den ersten Schritt damals gemacht hätte. Sein Vater, durch das westliche Aufwachsen offener vielen Gegenüber und seine Mutter, welche (vermutlich durch eigenes Naturell und ihrer Ehe zu Arashi) hatten ihm immer gezeigt, dass er seinen eigenen Weg gehen konnte. Egal, wie sehr ihn die Gesellschaft seines Vaterland geformt hatte, er dürfte sich frei entwickeln – auch in der Liebe. Doch gerade, weil die Gesellschaft in welche er hinein geboren wurde nicht allzu offen damit umging, war es für Takaya am Anfang schwer gewesen zu verstehen, dass er sich in Oran verliebt hatte. Doch als er sich dessen sicher war und die Gefühle erwidert wurden, gar die Unterstützung seiner Eltern hatte, hätte er nicht glücklicher sein können. Ließ man weg, dass seine Liebe so weit weg von ihm lebte, wie es nur möglich war. Und ignorierte man die Tatsache, dass die Großeltern mütterlicherseits von ihm abgewandt hatten. Vielleicht waren seine Eltern mit die Einzigen, welche an die junge Liebe glaubten. Immerhin waren Takaya und Oran damals erst dreizehn Jahre alt gewesen. Und doch hatte Arashi alle Register gezogen und sich bei der Polizei in Schweden beworben – wissen, was ein anderes Land mit anderen Gesetzen für ihn bedeuten würde, war er jahrelang Polizist in Japan gewesen. Und doch kannte er Schweden, war er selbst dort aufgewachsen. Die Chance, mit einer Weiterbildung (oder eher einer Art zweiten Ausbildung vor Ort) dort genommen zu werden war durch seine Verbindung mit dem Land größer, als in Frankreich. Immer noch riskant, aber möglich, doch für seinen Sohn würde er alles probieren. Takaya war damals fünfzehn Jahre alt, als seine Eltern ihn vor vollendete Tatsachen stellten. Ein kleiner Teil von ihm war vollkommen überfordert, alles was er kannte von heute auf morgen gefühlt zurück zu lassen, egal ob Freunde oder auch das vertraute Schulsystem. Doch der andere Teil, der wusste er würde Oran damit näher sein, war größer.
So war es am Ende vor allem pures Glück, welches er empfand, als sie Japan hinter sich ließen und nach Schweden zogen.
Heute kann Takaya nicht mehr sagen, wie lange es gebraucht hatte, bis er sich in die schwedische Gesellschaft eingegliedert und komplett an das neue Leben gewöhnt hatte. Nur weil er die Sprache beherrschte hieß es nicht, dass er sich gleich vollkommen heimisch fühlte – da hatte er mehr von Frankreich schon in sich aufgenommen, als von seinen Besuchen in dem skandinavischen Land. Und doch lernte er sich zu integrieren, an das Schulsystem anzupassen und das Leben zu genießen. Immerhin war Oran in seiner Nähe – relativ. Oran, der irgendwann mit seinem Vater nachzog, sodass die beiden wirklich nichts mehr trennen wollte. Er hatte seinen Freund bei sich, den Familienteil der ihn liebte – was wollte er mehr? Genau, in die Fußstapfen seines Vaters treten. Schon als kleines Kind hatte er diesen bewundert, hatte immer Polizist werden wollen. Arashi hatte dem skeptisch gegenüber gestanden, seinen Sohn aber unterstützt und mit seinem Wissen so gut es ging darauf vorbereitet, was ihn erwarten würde. Allen voran das körperliche Training hatte er in die Hände genommen. Trotz alledem war Takaya nervös, ob er seinen Traum leben konnte. Mit einem guten Schulabschluss hatte er sich beworben – Zusage erfolgte bald darauf. Es war fast zu schön um wahr zu sein. Er durfte den Job ausüben, den er immer haben wollte, hatte alle Menschen um sich die ihm wichtig waren und nach all den Jahren hatte er auch Schweden als sein Zuhause akzeptiert. Hin und wieder vermisste er Japan, doch Schweden war seine Heimat, irgendwo schon immer gewesen. Leider ist das Leben nie immer fair zu einem und genau dann, wenn es am Schönsten ist, meint es einem ein Bein stellen zu müssen. In Takayas Fall kostete dieser Fall seine Karriere als Polizist. Er war damals 21 Jahre alt – frisch von der Polizeischule. Der Einsatz nur eine einfache Kontrolle eines Fahrzeugs und dessen Fahrer. Reine Routine, keine gefährliche Sache. Er kann nicht mehr sagen, was genau passiert ist und wieso der Typ mit einem Mal Gas gegeben hatte. Er weiß nur, dass er froh sein kann, dass die Geschwindigkeit keine schnelle war, immerhin war der Typ aus dem Stand angefahren. Hätte er nur etwas weiter weg gestanden, wäre das Auto schneller gewesen, hätte ihm noch mehr passieren können als blaue Flecken und Prellungen, sowie eine linke gebrochene Hüfte. Sein Kollege hatte sich sofort gekümmert, Takaya selbst ins Krankenhaus geliefert, wo man sich um ihn kümmerte. Er hatte mehrere Schutzengel gehabt, den Unfall überlebt, doch war er nicht mehr fähig als Polizist zu arbeiten. Während der Genesungszeit, den Gesprächen mit einem Therapeuten und auch der Rehabilitationsmaßnahmen war er nicht einfach gewesen – das Gefühl, seinen Vater und Oran enttäuscht zu haben prägten seine Gefühlswelt. Oft hatte er gerade seinen Partner angefahren, er solle sich doch Jemanden suchen, der kein Verlierer war. Doch Oran war ebenso stur wie er selbst und bewies Takaya, dass er nur ihn wollte. Er blieb bei ihm, unterstützte ihn wo er nur konnte über all die Monate hinweg. War für ihn da, als er vom Polizeidienst entlassen wurde. Dass der Beruf eines Tattoo-Artist seine Rettung sein würde, war Takaya damals noch nicht klar gewesen. Mehr um sich selbst zu beweisen, dass er mit allem klar kam, was passiert war, hatte er sich gut ein Jahr nach dem Unfall ein Tattoo stechen lassen – genau über der Narbe, welche von der Operation übrig geblieben war und ihn immer wieder daran erinnerte, was er verloren hatte. Es war ein Versuch damit abzuschließen. Vielleicht war es das Gespräch mit Börje gewesen, was dieser an seine Arbeit schätzte oder vielleicht auch nur seine eigene Faszination für das, was sein späterer Mentor da geleistet hatte. Doch nachdem Börje ihm das Tattoo tätowiert hatte, hatte Takaya sich mit dem Beruf beschäftigt und auseinander gesetzt. Und irgendwie war dabei ein neues Feuer in ihm entfacht. Eines, welches gereicht hat das Börje ihn unter seine Fittiche nahm und ihm alles lehrte, was Takaya wissen musste. Der ihn bis zum Ende an die Hand nahm und bei sich im Tattoo Studio einstellte. Wie auch sein „Meister“ hatte Takaya sich auf Narbentattoos spezialisiert – nicht nur, aber überwiegend. Im Herbst 2021 hatte Börje ihm verkündet, er wolle den Laden aufgeben – aus privaten Gründen. Und wenn er es wollen würde, würde er Takaya die Leitung überlassen. Auch könne er die Wohnung haben, die sich über dem Tattoostudio befand. Es war am Ende Oran, welcher Takaya wieder einen kleinen Tritt in den Hintern gab. Sie beide waren auf der Suche nach der ersten eigenen Wohnung und Takaya selbst hatte in seinem neuen Beruf eine neue Leidenschaft gefunden. Warum also lange überlegen? Über den November und Dezember wurden Formalitäten geklärt, der Laden etwas an seinen neuen Besitzer angepasst und seit Januar 2022 kann Takaya sich Geschäftsführer des »Mångatattoo« nennen. Sein Leben war wieder gut, so wie es war und er hoffte stark, dass das Schicksal nicht wieder ein mieser Verräter sein würde. Was nur noch zu seinem Glück fehlte, war Oran seinen Mann nennen zu können. Vielleicht würde er ihn dieses Jahr fragen – vielleicht würde es ihr Jahr werden. Er hatte es im Gefühl.
Family Seishin Itō » farfar 76 Jahre # Rentner # verheiratet Für Seishin war es am Schwierigsten zu akzeptieren, dass sein Enkel einen anderen Mann an seiner Seite hatte. Lange war in seinem Kopf die Vorstellung, es sei nur eine Phase, immerhin sei Takaya damals doch erst dreizehn Jahre alt gewesen. Was wisse dieses Kind denn schon von Liebe? Es hat gebraucht, bis er begreifen konnte, wie ernst alles ist. Es verstehen tut er immer noch nicht, begeistert ist er auch noch nicht, doch geht das Glück seines Enkels für ihn über alles. Immerhin ist Takaya Familie, ebenso wie Oran. Gehört dieser immerhin zu seinem Enkel. Er selber ist der Einzige, der manch eine Tat der beiden skeptisch beäugen darf, niemand sonst. Takaya liebt seinen Großvater und respektiert ihn, auch wenn sie hin und wieder mit manchen Ansichten aneinander ecken. Junko Itō » farmor 75 Jahre # Rentnerin # verheiratet Es war für Junko am Anfang ein sehr komisches Gefühl zu erfahren, dass ihr geliebter Enkelsohn sich auf einen Kerl eingelassen hatte. Weniger wegen dem Gedanken, dass es wider der Natur sei, sondern eher wegen der Sorge, wer ihr denn nun bitte Urenkel schenken würde. Immerhin besitzt ihr eigener Sohn keinen zweiten Erben mehr. Nachdem Oran aber hatte anklingen lassen, dass irgendwann eine Adoption definitiv eine Option sei und er gerne Kinder hätte, ist ihre Welt wieder in Ordnung und der andere junge Mann definitiv zu hundert Prozent akzeptiert. Takayas Glück lag ihr schon immer am Herzen und sie ist froh ihren Enkel mitsamt seinen Freund in ihrer Nähe zu wissen. Und wenn man sie fragt, ist Schweden doch eine gute Heimat. Wenn beide sie einmal besuchen, zaubert sie ihren beiden Lieblingen die leckersten Mochi, die sie in ihrem Repertoire hat. Takaya selber ist froh Junko zu haben und würde seine Großmutter gegen niemanden eintauschen wollen. Yua Itō geb. Nakamura » Kaa-san 54 Jahre # Hausfrau & Mutter # verheiratet Yua ist das, was man eine klassische Löwenmutter nennt. Seit sie denken kann, ist sie Zuhause geblieben um sich um Takaya zu kümmern. Sie ist der Ruhepol, wenn sie nicht gerade ihre Familie beschützen muss. Diese ruhige Ader hat Takaya eindeutig von ihr geerbt und es ist auch, was sie beide hauptsächlich verbindet. Takaya vertraut seiner Mutter und ist froh, wie verständnisvoll sie ist und wie gut sie seinen Freund akzeptiert. Umso älter er wurde, umso mehr wurde ihm bewusst, dass dies keine Verständlichkeit ist – leider. Ebenso wenig, dass sie ohne wenn und aber den Plänen ihres Mannes folgte und mit nach Schweden zog. Haku & Laiko Nakamura » Sofubo 80 Jahre # Rentner*in # verheiratet Sein o-jīsan und seine o-bāsan kamen damit nicht klar, dass er einen anderen Jungen als festen Partner hat. Und erst Recht damit nicht, dass ihr Schwiegersohn diesen Schwachsinn unterstützt und seinen guten Job in Japan aufgibt um wieder nach Schweden auszuwandern. Selbst die eigene Tochter steht hinter diesem Schwachsinn. Als feststand, dass sie Japan verlassen würden, brachen die beiden den Kontakt zu der kleinen Familie. Bis heute hat Takaya nichts von ihnen gehört. Damals tat es weh, doch heute kommt er damit klar - er braucht niemanden in seinem Leben, der homophobe Ansichten vertritt und seine Beziehung verurteilt. Arashi Itō » Tou-san 55 Jahre # Polizist # verheiratet Arashi ist für Takaya ein Held – wortwörtlich. Schon als kleiner Junge hat er zu seinem Vater aufgesehen, wollte eines Tages in seine Fußstapfen treten. Für seinen alten Herren ist Takaya auch alles, was im Leben wichtig ist. Nicht umsonst hat Arashi die Zelten in Japan abgebrochen und sich in seinem Vaterland beworben, damit sein Sohn nicht mehr zu starken Liebeskummer erleiden muss. Vielleicht mochte es an seiner westlichen Erziehung liegen, vielleicht ist er auch allgemein einfach ein toleranter Mensch – wie man es auch drehen mochte, Fakt ist nur, dass Arashi nie ein Problem mit der Beziehung seines Sohnes gehabt hatte. Er war einer der wenigen, welche schon immer an die junge Liebe geglaubt hat. Alles nur, weil sein Sohn schon immer dieses gewisse Funkeln in seinen Augen hatte, wenn es um Oran ging. Um dieses Funkeln zu wahren würde er alles tun. Er ist stolz darauf, was Takaya erreicht hat und seinem Sohn gegenüber würde er es niemals zugeben, doch ist er froh, dass dieser nicht mehr als Polizist arbeitet. Er selbst weiß am Besten, wie gefährlich der Job ist. Fast hätte er seinen Sohn daran schon verloren, diese Angst könnte er nicht weiter ertragen.
Friends Börje Nelsson » mentor 57 Jahre # ehm. Tattoo-Artist # verwitwet Börje war Takayas Mentor und ist heute noch ein guter Freund für den gebürtigen Japaner. Noch immer kann dieser es nicht glauben, dass Börje ihm seinen Laden überlassen hat und er hofft, dass er ihn nicht enttäuschen wird sondern mit Stolz erfüllt.
Lovers and Exlovers Oran Kobayashi » one true love Niemals hätte Takaya damals gedacht, dass dieser aufgeweckte Junge einmal sein fester Partner werden würde. Ihr Treffen mehr ein Zufall im Alter von acht Jahren. Alle Sprachbarrieren zum Trotz entwickelten beide eine enge Freundschaft, wurden beste Freunde. Für Takaya war jedes Jahr der Besuch in Frankreich das Highlight des Jahres, weil er Oran sehen konnte. Fünf Jahre später konnte er seinen besten Freund seinen festen Partner nennen - bis heute. Beide haben sie einiges durchgemacht, haben viele Hürden überwunden. Oft haben sie sich von vielen Seiten anhören müssen, sie wären zu jung und würden nichts von der Liebe verstehen. Für Takaya war schon immer klar gewesen, dass Oran DER EINE für ihn ist. Eine Tatsache, an welcher sich niemals etwas ändern wird.
Sam Clemmett
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Thema: Felicia Greco Do Aug 31, 2023 4:13 am
Profiltrigger: Tod der Mutter, sexuelle Nötigung/Missbrauch
Mit siebzehn Jahren fängt das Leben an, haben sie gesagt. Von wegen. Felicia Greco , von engen Freunden und Familie Feli genannt, sieht das Ganze ein bisschen anders. Immerhin ist sie als Schülerin noch daran gebunden, regelmäßig die Schulbank zu drücken - egal, wie nahe der Abschluss vor der Tür steht. Gefangen in der Phase, kein Kind mehr zu sein, aber auch noch nicht wirklich erwachsen und damit ernst genommen zu werden – erst recht nicht in den Augen ihres Vaters oder ihres Bruders. Damals zu jung, um viele Erinnerungen an ihre Mutter zu haben, gab es für sie immer nur die beiden Männer in ihrem Leben. Zum einen haben sie die 17-Jährige zu einer selbstbewussten Jugendlichen erzogen, auf der anderen Seite wird auf sie aufgepasst, als wäre sie zerbrechlich. Und man vergesse nicht die ‘Keine Dates vor dem 18. Geburtstag’-Regeln … sagt es nicht genug? Nicht selten geht ihr dieses Verhalten auf den Wecker, doch sie liebt ihre Familie und würde keinen tauschen wollen. Denn sie weiß, dass sie es nur tun, weil auch sie geliebt wird. Irgendwann möchte sie erfolgreiche Autorin sein und sitzt schon an ihrem ersten Roman, den sie am liebsten noch dieses Jahr veröffentlichen möchte – wenn sie volljährig ist, ist es zu spät … ihrer Meinung nach. Eine Beziehung hat sie nicht und ist stolzer Single (davon ab, dass kaum ein Junge oder Mädchen eine Chance darauf hätte sie zu daten, solange sie noch daheim wohnt oder es diese zwei Männer in ihrem Leben gibt, die jeden ganz genau unter die Lupe nehmen; jetzt schon die ‘keine Dates’-Regel vergessen?!), gibt es doch wichtigeres im Leben. Fürs erste einen guten Schulabschluss erreichen!
This girl will always find her way
kurzfakten
Geburtsdatum: 13.05.2004 Alter: 17 Jahre Beziehungsstatus: ledig Beruf: Schülerin Wohnort: Stockholm Avatar: Jenna Ortega
♘ temperamentvoll ♘ diskussionsfreudig ♘ dickköpfig ♘ perfektionistisch ♘ gerne zu direkt ♘ sarkastisch ♘ distanziert
Wusstest du, dass... ♘ …Felicia zweisprachig aufgewachsen ist? Neben der Landessprache Schwedisch hat sie von Kindesbeinen an auch Italienisch gelernt und beherrscht es genauso flüssig.
♘ … sie eine der ersten Fans der Band ihres Bruders ist? Es ist an sich nicht ihre Musik und doch feiert sie alle Lieder. Vielleicht einfach nur, weil es ihr Bruder ist.
♘ … sie meistens in Italienisch redet, wenn sie vertraut mit ihrer Familie spricht oder einen durch die Blume hindurch beleidigt? Meistens lächelt sie einen dann zuckersüß an, sodass man glaubt, sie würde einem das größte Kompliment auf Erden machen. Erst später realisiert man aus dem Kontext davor, dass das Gegenteil der Fall ist.
♘ … sie Pferde faszinierend und furchteinflößend zugleich findet? Sie weiß, dass sie ihre Mutter durch einen Reitunfall verloren hat und hat deswegen großen Respekt. Und doch lässt sie der Wunsch nicht los, doch einmal auf einen Pferderücken zu steigen.
♘ … sie ihrer Mutter immer ähnlicher sieht? Für Felicia ein komisches Gefühl, einer Frau so sehr aus dem Gesicht geschnitten zu sein, an welche sie kaum eigene Erinnerungen besitzt und damit die Menschen etwas zu verletzen, welche fast zu viele Erinnerungen in ihrem Besitz wissen.
♘ …sie immer Autorin werden wollte und ihr erstes Buch veröffentlichen will, bevor sie 18 wird? Da nur noch ein paar Monate übrig sind, braucht sie wohl langsam einen Plan B.
♘ … sie keine Dates haben darf, bis sie 18 Jahre alt ist? Zwar glaubt sie, dass ihre Männer ihr auch dann noch es nicht einfach machen werden, doch hat sie ab dann in der Theorie die Erlaubnis, Männer (und Frauen) zu daten.
♘ … sie gerne mit anderen flirtet und es meistens nicht wirklich ernst meint? Nicht nur wegen ihrem Verbot, sondern weil Flirten einfach Spaß macht.
♘ … sie, seit sie zwölf ist, wie ihr Bruder angefangen hat vegan zu leben?
♘ … sie keine Jungfrau mehr ist? Wenn auch nicht wirklich freiwillig - ganz im Gegenteil. Sie war 16, er 17 und der Austauschschüler des Bruders ihrer besten Freundin.
♘ … sie Kerzen in unterschiedlichsten Varianten sammelt? Umso ausgefallener, umso besser. Am liebsten hat sie so kleine Skulpturen aus Wachs.
♘ … sie zwei Instrumente spielen kann? Das Cello (seit sie vierzehn ist) und die Nyckelharpa (seit sie zehn ist).
♘ … Felicia es nicht mag, wenn fremde Menschen sie Feli rufen? Das dürfen nur enge Freunde und ihre Familie.
lebenslauf Alles, was Felicia von ihrer Mutter geblieben ist, sind Bilder und Erinnerungen, von denen die meisten nicht mal ihre eigenen sind. Irgendwo ist da noch das Gefühl, geborgen und geliebt zu werden. Die Wärme einer Mutter, die einen umhüllt, wenn sie einen im Arm hält. Nein, ihre eigenen stark geprägten Erinnerungen zeigen ein Bild von drei Menschen, die etwas wichtiges verloren haben und doch einander stützen. Da war immer ihr Vater, der all seine Kraft nahm um für seine Kinder da zu sein; da war ihr Bruder, seine Hand um die ihre bis heute größer und Halt gebend. Und irgendwo war da auch ihre Tante, die keine Mutterrolle einnahm und doch versuchte die weibliche Ansprechpartnerin zu sein, welche Felicia ansonsten fehlte. Trotz des Verlust, war ihre Kindheit glücklich – sie war damals sieben Jahre alt, als ihre Mutter ging. Zu jung um wirklich zu verstehen, jung genug um den Verlust am ehesten noch zu verarbeiten und weiter zu machen. Nicht wissend, dass sie damit genau die Stärke gab, welche ihr Vater und ihr Bruder am meisten brauchten.
Unter den Argusaugen ihrer beiden liebsten Männer wuchs Felicia von einem kleinen Mädchen zu einer selbstbewussten Teenagerin heran. Hobbys kamen und gingen, blieb am Ende nur die Liebe zur Musik (ihr erstes Cello und ihre erste Nyckelharpa besitzt sie bis heute mit Stolz) und die Leidenschaft für das Schreiben. Auch wenn sie sich für letzteres fast schämt, was die ersten kleinen Geschichten angeht, hat sie es einfach immer schon gerne getan. In der Schule nicht wirklich beliebt, aber auch nicht wirklich ein Außenseiter, manövrierte sie sich geschickt durch das Minenfeld der Pubertät. Mal der Überflieger, mal im Mittelfeld, kam und ging die Motivation für das spätere Leben zu lernen. Nicht, dass ihr alles komplett egal war – es gab eben Dinge, die sie mehr interessierten. Zum Beispiel den Erfolg ihres Bruders, der mit engen Freunden eine Band gegründet hat. Von der Musik her war es nie wirklich das ihre gewesen und doch besteht sie bis heute darauf, der Nummer Eins Fan zu sein. Immerhin hat sie die ersten Proben mitbekommen, die Entstehung der Band. Es war interessanter, sich selbst weiter Geschichten auszudenken, sich zu entwickeln und den Traum zu verfolgen, Autorin zu werden – am Besten noch, bevor sie das 18. Lebensjahr erreicht hat. Etwas, was im Jetzt und Hier fast unmöglich scheint, doch hat sie bisher keinen Plan B. Freunde brauchten ihre Aufmerksamkeit, die eigene Gefühlswelt und wer man eigentlich war musste erkundet werden, da wurde die Schule gerne mal vernachlässigt. Für die Liebe war in ihrem Leben kein Platz, was vor allem an der Regel lag, die über ihr schwebte: keine Dates vor dem 18. Geburtstag. Etwas, was nicht immer auf Begeisterung stieß (besonders wenn der große Bruder da andere Grenzen hat) und doch hat sie sich dem gefügt. Zum einen, weil sie bisher noch nicht wirklich Interesse an jemandem hatte und zum anderen, weil die eine Nacht gereicht hat. Eine Nacht, die wie jeder andere Abend unter Mädchen ablaufen sollte. Filme, Pizza, Süßes und viele Geschichten unter besten Freunden. Dass der ältere Bruder und dessen Gastbruder auch im Haus waren, stellte kein Thema da. Zumindest hatte Felicia das gedacht. Sie war damals sechzehn Jahre alt, er ein Jahr älter. Noch heute erinnert sie sich an seine Blicke und seine Hände auf ihrer Haut; an den Moment, als er sie abfing und keiner im Haus mitbekam, was passierte. Bis heute hat sie niemandem davon erzählt, wie beschmutzt sie sich gefühlt hat – und es heute immer noch tut. Lieber ist sie die selbstbewusste Felicia, die sich gerne mal mit ihrem Bruder, Vater und der Tante in den Haaren hat, wenn sie auf rebellische Teenagerin macht. Sie ist die wieder motivierte Schülerin, die einem guten Abschluss entgegen strebt und nur zum Spaß gerne flirtet. Sie ist die Felicia, welche die ganzen Tage sich verplant um die Nacht vor Erschöpfung zu schlafen und keine Albträume über diese eine Nacht zu haben. Sie wird geliebt, sie verflucht und liebt ihre Familie genauso. Am Ende ist sie doch erst siebzehn und hat noch ihr ganzes Leben vor sich, nicht wahr? Genug Zeit also um herauszufinden, was sie will.
Family Mona Olsson, geb. Greco » aunt 45 Jahre # Kindergärtnerin # ledig Es ist nicht so, dass Felicia ihre Tante nicht leiden kann - im Gegenteil. Sie war immer für die kleine Familie da und hat unterstützt, wo sie nur konnte. Bei Fragen, welche weder ihr Vater noch ihr Bruder (offensichtlich) nicht beantworten können, geht Felicia zu ihr, kann sie ihr doch vertrauen. Und doch ist das Verhältnis nicht so innig, wie man manches Mal denken mag. Denn in den Augen ihrer Tante ist die 17-Jährige ein zu ungezähmter Wildfang, hätte sie Felicia doch gerne etwas mehr Ladylike! Nein, danke! Vittorio Greco » big brother 22 Jahre # Frontsänger der Band »Nuclear Nation« # ledig/vergeben Sie könnte ihn erwürgen, öfter als ihr lieb ist. Und sie weiß, dass auch er sie gerne einmal an die Wand werfen würde, wenn er könnte. Typische Geschwister eben. Felicia liebt ihren Bruder, dies steht nicht zur Debatte. Auch wenn sie ihn gerne verflucht, besonders seinen großen Beschützerinstinkt ihr gegenüber. Doch sie würde ihn niemals eintauschen wollen, dafür stehen sie einander zu nahe und würden am Ende doch füreinander durchs Feuer gehen. Silvano Greco » father 48 Jahre # BERUF # verwitwet Ihr Vater, den liebt und verflucht sie zugleich. Sie ist eben seine kleine Prinzessin und das zeigt er ihr auf jeder Ebene. Beide stehen sich nahe und Felicia weiß, dass sie immer auf ihren alten Herren bauen kann, der alles für sie tun würde. Alleine um sie nicht zu verlieren, egal auf welche Art und Weise. Nur das traurige Funkeln, wenn er glaubt, sie sieht es nicht, steht zwischen ihnen. Denn Felicia weiß, dass sie sehr nach ihrer Mutter kommt. Valeriana Greco » mother verstorben mit 38 Jahren Viele Erinnerungen an ihre Mutter hat Felicia nicht - sie war damals gerade einmal sieben Jahre alt. Hin und wieder vermisst sie ihre Mutter, ihre liebevollen Umarmungen. Und doch ist sie noch am ehesten darüber hinweg, was damals passiert ist. Denn wie gesagt, sie war zu jung um wirklich zu verstehen. Was ihr geblieben ist sind Bilder und die Gene.